Da mein Unternehmen Betriebsferien ausgerufen hat, kümmere ich mich heute nicht um die Arbeit. Ich habe einen Tag Urlaub. Und weil ich keinen besuchen kann und auch Ausflüge nicht so angebracht sind, räume ich auf. Zusätzlich mache ich etwas im Haushalt und habe Sport eingeplant. Heute ist wieder Athletiktraining dran, weil ich finde Radfahren und Athletik kommt gut zusammen und das eine begünstigt das Andere sicherlich. Zumindest schadet es einander nicht. Ein starker Rumpf oder muskulöse Beine sind zum Rad fahren hilfreich. Mein Programm heute kümmert sich um meine Schwachstellen, die ich selbstverständlich zahlreich im Angebot habe.

Zusammen und doch alleine

Meine Begleiter heute beim Athletiktraining sind Lovis und Tinker Bell.  Beide kommen ordentlich aufgewärmt und hoch motiviert zu meinem heutigen Training dazu. Wir machen eine Videoschalte. Ich bin der Vormachen, weil ich die Übungen kenne. Immerhin mache ich sie regelmäßig. Wir turnen im Grunde gemeinsam und doch ist jeder für sich. Denn während ich meine Übungen mache, steht das Telefon zwar Nebendran und die Videoschalte läuft, aber ich schau den Anderen nicht zu. Jede von uns schnauft für sich selbst, und für den starken Rumpf.

So ein starker Rumpf ist für vieles gut und gerade für einen Läufer und Radfahrer kann man den zahlreichen Übungen einiges abgewinnen. Ich habe in meinem Programm mit Absicht lauter Übungen, die mir ziemlich schwer fallen, so kann ich hoffentlich, während dieser Krise an den Themen arbeiten. Ich habe Athletiktraining zwar öfter im Programm und versuche, mich mindestens zwei mal die Woche dazu zu motivieren. Allerdings ist es nun, während der Krise etwas anders. Wenn ich es nämlich nur für mich mache, dann sind es auch mal nur 5 Wiederholungen, oder ich lasse eine Übung ausfallen.

Motivation, falls jemand guckt

Wenn ich aber verabredet bin, dann versende ich das Programm vorher und weil nun also jeder weiß, was geturnt wird, kann ich ja schlecht eine Übung auslassen. Und nicht richtig mitmachen, finde ich auch blöd. Immerhin sporteln wir ja zusammen um uns gegenseitig bei der Stange zu halten. Also mache ich jede Übung für den Bereich starker Rumpf, die Beine und den Po mit. Und falls doch mal jemand zuschaut, gebe ich mir bei den Ausführungen auch jedes mal richtig Mühe. Sieht zwar trotzdem nicht top aus, aber natürlich trotzdem deutlich besser, als wenn ich mir keine Mühe geben würde.

Mein Sportzimmer heute, ist eigentlich unsere Ankleide. Ich kann nämlich wegen kalter Temperaturen nicht auf den Balkon. Und der eigentliche Sportbereich im Wohn- Esszimmer fällt flach, weil der Zeugwart dort arbeitet. Er hat zwar keine Termine, aber falls ihn jemand anruft, kann ich ja schlecht aufhören zu schwitzen oder zu zählen. Deshalb verziehe ich mich in das Ankleidezimmer und turne hier. Da ich es vorher aufgeräumt habe, ist auch jede Menge. Platz auf dem Fußboden und die fiesen Übungen können hier toll durchgeführt werden.

Fitnesstrainer – ein krasser Job

Ob ich mir damit einen Gefallen getan habe? Ich habe auf jeden Fall so viel Platz, dass ich das Telefon, mit der Kamera so weit weg stellen kann, dass ich auch im Stehen zu sehen bin. Das hat als Vorturner natürlich Vorteile. Leider kann ich nämlich nicht alle Übungen gut erklären. Und zusätzlich bin ich wenn ich die Übungen vormache und gleichzeitig erkläre auch schnell ziemlich außer Atem. Das ist natürlich total dämlich, weil ja die Vormachübung nicht zählt, wenn es um Wiederholungen geht. Als Fitnesstrainerin wäre ich wirklich nicht geeignet, das ist klar. Starker Rumpf hin oder her.

Allerdings scheint es für den Hausgebrauch zu reichen. Immer, wenn ich eine Übung vormache, verstehen Lovis und Tinker Bell um was es geht, und legen los. Und es sieht auch richtig aus. Trotzdem weiß ich, dass ich bei der Berufswahl ganz offensichtlich alles richtig gemacht habe. Fitnesstrainer ist ein ziemlich krasser Job!

Turnprogramm

  1. 5-10 Minuten aufwärmen 
  2. Sit-up mit Gewicht (2,5kg)  10 pro Seite
  3. Rückenlage, Bein rechter Winkel oben, Fuß heben vom Bodenbein, Gewicht (2,5kg) mit Bodenbein- Arm stemmen / 10 pro Seite 
  4. Rückenlage, Gummiband um Beine, Po anheben – 10 mal 
  5. Stand, Gewicht (6kg) hoch, Hand zum Fuß, Blick zum Gewicht/ 10 pro Seite
  6. Bauchlage, Füße hoch, Arme vor, Ball rumreichen / 8 pro Seite
  7. Planken mit Ballwechsel 10 x (wenn der Ball verloren geht, 5 Ballwechsel Strafe)
  8. Kniebeugen beide Beine 10x 
  9. Seitstütz, 45 Sekunden
  10. Einbeinig Kniebeugen 10x pro Seite 
  11. Crunches 20 Stück
  12. Vierfüßler Stand, über Kreuz Streckung 10x pro Seite 
  13. Ausfallschritt 10x pro Seite
  14. Band um Knöchel, seitliche Schritte, 10 Stück in jede Richtung
  15. Bauchlage, Beine anheben, Schulterblätter zusammen ziehen 10x

Wir machen heute eine Runde des Programms. Ich bin danach ziemlich durchgeschwitzt und für heute wirklich gut bedient. Die Damen behaupten, dass es ihnen auch reicht. Na immerhin hat sich keine gelangweilt, das ist ja schon mal was. Mein nächstes Training plane ich am Samstag, dann aber mit anderen Übungen. Immer nur das Gleiche zu machen, ist blöd. Und Abwechslung wirkt ja wirklich manchmal Wunder. Vielleicht werden wir eine große Sportgruppe am Samstag, ich frag noch ein paar Andere, ob sie Lust haben. Je mehr. Leute, desto größer der Druck, jede Übung ordentlich auszuführen.