Jetzt war die Wanderung zur Schatzsuche ja gestern wirklich alles Andere als krass. Schwere Beine habe ich trotzdem. Vielleicht liegt es daran, dass ich vorher viel gesportel habe und mit den schweren Wanderstiefeln unterwegs war. Die Wanderstiefel sind bestimmt eh ganz verwirrt. Im Jahr 2020 habe ich sie schon so viel benutzt, wie niemals zuvor. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich -nach wie vor- keine wasserdichten Laufschuhe oder Trailrunningschuhe besitze. Sonst wären solche natürlich viel leichter und deshalb für Wandertouren auch gut geeignet. Ich stiefel aber mit schweren hochalpintauglichen Wanderstiefeln durch den Taunus. Das führt dazu, dass ich heute erst mal ausrollen muß.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

Es ist nicht so, als mache ich das regelmäßig. Klar, bei uns gibt’s die verschiedensten Größen von Blackrolls, aber wirklich regelmäßig benutzen tue ich sie nicht. Es ist bei mir mehr so ein „immer mal wieder“ Ding. Immer, wenn ich glaube, dass es mir gut tun könnte, dann nutze ich eine der Rollen. Da gibt’s bei mir also keinerlei Regeln. Als ich heute früh wach werde weiß ich allerdings, dass heute so ein Ausrolltag ist. Meine Füße und meine Waden verlangen förmlich nach ausrollen. Wobei es da ja auch ein paar wichtige Punkte zu beachten gibt.

Gerade beim Ausrollen mit der Blackroll kann man auch viel kaputt machen. Es ist also wichtig nicht wie wild und mit viel Druck über die Rolle zu gleiten und damit die Blutzirkulation zu beeinflussen. Wir haben da mal ein Seminar mitgemacht, aber um das zu wissen braucht man ja eigentlich nur gesunden Menschenverstand. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob z.B. Blackroll da überhaupt irgendwo drauf hinweist. Aber gut. Für mich ist das irgendwie logisch und es tut mir auch nur wirklich gut, wenn ich darauf achte. Heute Mittag ist es dann also soweit und ich rolle die Matte aus.

Außerdem stelle ich praktisch jede Blackroll bereit, die es in unserem Haushalt gibt und das ist eine wirklich lustige Parade.

Und dann geht’s auch schon los mit dem Ausrollen. Ich beginne bei den Fußsohlen. Dafür bietet sich von Mittelgroß zu Klein jede Rolle und dann auch jeder Ball an. Und irgendwie brauchen meine Füße wirklich viel Aufmerksamkeit. Ich rolle hin und her und vernachlässige auch nicht die Seiten. Wann habe ich mich das letzte Mal so ausführlich um meine Füße gekümmert? Offensichtlich ist das schon länger her, denn es ist sehr lange sehr unangenehm. Und irgendwie ist das für mich immer ein Zeichen, dass ich genügend Verspannungen oder Verklebungen im Gewebe habe.

Das stimmt schon.

Wenn ich die Blackrolls nutze, dann sind meistens die Beine, oder der Po dran. Die Füße rolle ich selten. Vielleicht ein Fehler? Als ich mich irgendwann über die Waden hinauf zum Po und dann auf der Vorderseite wieder zurück zum Scheinbein vorgearbeitet habe, ist die Ausrollerei nicht viel angenehmer geworden. Aber es hat ganz schön lange gedauert. Die Quintessenz ist dabei natürlich, dass ich das Ausrollen öfter machen sollte. Aber wie es immer so ist in einem Trainingsplan, wenn man etwas streicht, zumindest als Triathlet oder Läufer, ist es das Athletiktraining. Und da zähle ich das Ausrollen mit der Blackroll, also das Faszientraining, ganz klar mit dazu.