Nach meinem Lauftraining bin ich heute ziemlich fertig. Weil ich ja auch wie so eine Bekloppte über die Strecke gerast bin. Quasi ohne Sinn und Verstand. Zumindest so im Nachhinein betrachtet. Währenddessen wusste ich das natürlich auch schon, ich bin ja nicht dämlich und ich habe schon viele Jahre Trainingspläne. Aber manchmal geht es eben mit dem Sportler durch. Das wird schon passen. Ich glaube auch, wenn ich das nicht regelmäßig mache, sondern es als Ausreißer betrachte, dann ist es eben genau so einer. Heute würde ich mich gerne auf die Couch setzen, nach dem Lauf. Da wir zum Krafttraining verabredet sind, kommt das nicht in Frage. Also setze ich mich nicht auf die Couch, sondern breite die Matte aus, und lege mich erst mal drauf.

Da wir allerdings gleich nach dem Start der Videoschalte mit unserem Programm loslegen, muß ich wieder hoch. Das heutige Programm beginnt nämlich im Stehen und erst nachdem der Teil abgehakt ist, geht’s runter auf die Matte. Als ich den Plan zusammengezimmert habe, wurde daran offensichtlich kein Gedanke verschwendet? Wie bin ich nur darauf gekommen, dass wir im Stehen beginnen? Na ja. Da war ja auch noch aktuell, dass ich gestern meinen Lauf durchziehe. Den habe ich ja erst spät gestern Abend verschoben.

Wir starten also im Stehen und ziehen einfach knallhart dieses Programm durch:

Stehend

  1. Kniebeugen beide Beine, Gewicht vor der Brust 20 Stück
  2. Hüftbreiter Stand, Knie leicht gebeugt, Arme nach hinten, Gummiband um Handgelenke, Arme auseinander gegen den Widerstand, 30 Sekunden
  3. Ausfallschritte nach hinten mit Knie zum Boden / vorderes Bein auf Balancepad oder dickem Kissen (wackeliger Untergrund), sehr aufrecht, Arme hoch, 10 Stück pro Seite
  4. Kettlebell Swing 15 Stück
  5. Standwaage 30 Sekunden
  6. Bizeps-curl vorne mit Gewicht 15 Stück
  7. Gummiband um Knöchel, seitlich Laufen 10 Schritte

Liegend auf der Matte

  1. Gewicht Pull-over – Rückenlage, Beine im 90° Winkel anheben, Gewicht (3-4kg) über Kopf und nach oben stemmen 10mal
  2. Vierfüßlerstand, Gummiband um Knieendes Bein und angewinkelten Fuß / ein Bein angewinkelt hinten hochheben 10 pro Seite
  3. Vierfüßlerstand, Gummiband um Knieendes Bein und angewinkelten Fuß / ein Bein angewinkelt , nach hinten gerade ausstrecken 10 pro Seite
  4. Bein anheben im sitzen, Beine gerade nach vorne, heben, 20 Stück pro Seite
  5. Liegend seitlicher Beinheber ganzer Weg – 20 Stück pro Seite
  6. Crunches mit angewinkelten Beinen 50 Stück/ Pause / 45 Stück
  7. Brücke (Rückenlage, Beine anstellen, Gummiband um Knie, Po anheben) – 20 mal
  8. Seestern – Rückenlage, 1. Arm seitlich, 2. Arm nach oben, diagonal aufrichten und Bein anheben, mit Hand berühren 10 pro Seite
  9. Russian Twist im sitzen mit Gewicht, Beine anheben und nach vorne strecken, 16 insgesamt

Natürlich gibt’s immer jemanden, der mehr Wiederholungen macht. Es gibt auch immer die Möglichkeit mehr Übungen in eine Trainingseinheit reinzupacken und es gibt sicherlich auch eine tollere Anordnung von Übungen. Ich bin ja kein Trainer. Allerdings habe ich mir mein Athletiktraining, als ich noch Trainingspläne geschrieben bekommen habe, weil es um einen Start in Köln oder im Kraichgau ging, auch weitgehend selbst zusammen geschustert. So wichtig kann die Abfolge der Übungen also auch nicht sein. Zumindest nicht in meinem Leben.