Gerade zum Ende des Jahres bin ich viel unterwegs. Ich bin mir nicht sicher, warum diese eigentlich ruhige und besinnliche Zeit des Jahres bei mir auch in diesem Jahr zu vermehrter Reisetätigkeit führt und ob das alles wirklich notwendig ist, allerdings ist so ein Trip nach Hamburg, wie er diese Woche ansteht, auch nicht ganz so schlecht. Hamburg ist eine schöne Stadt, perfekt für Athletiktraining und unser Büro hier ist auch recht hübsch, weitläufig und immerhin bekommt man ja auch viel abgearbeitet, wenn man mal vor Ort ist. Direkte Kommunikation ist doch wieder etwas vollkommen anderes, als telefonieren, oder natürlich E-Mails. Das haben sicherlich schon zahlreiche Forscher herausgefunden.

Wenig Ruhe

Ebenfalls herausgefunden haben sie sicherlich, dass man als Triathlet überall Sport treiben kann und deshalb so ein Trip nach Hamburg kein Hinderungsgrund ist. Obwohl ich Geschäftsreisen immer ziemlich anstrengend finde, weil ich selten Ruhe und Zeit für mich habe, sondern entweder mit den Kollegen im Büro, oder mit den Kollegen Essen oder mit den Kollegen anderweitig unterwegs bin. Richtig alleine bin ich nur auf dem Hotelzimmer. Und die Zeit ist stark begrenzt, weil  ich früh aufstehe und spät ins Bett komme.

Allerdings merke ich ja immer recht flott, wenn ich das Bewegungstraining, sei es Laufen, Schwimmen, Rad fahren oder eben das Athletiktraining schleifen lasse.

Im Knie wird es dann doch recht zügig unangenehm und schon alleine deshalb lohnt sich das Training. Ich stehe also früh auf heute und lege noch vor dem Frühstück eine Athletiktrainingseinheit ein. Meine Bandage habe ich dabei und das Terraband, was dabei war, ebenfalls. Und für die wichtigste Übung, zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur, taugt der Bettpfosten des kleinsten Hotelzimmers.

Insgesamt absolviere ich heute einige kniespezifische Übungen, die nur dazu da sind, den Oberschenkelmuskel aufzubauen und die Kniescheibe langsam, aber stetig, in die richtige Richtung zu ziehen. Dafür taugt das Hotelzimmer im schönen Hamburg allemal. Das Terraband leistet gute Dienste und das bisschen Platz im Eingangsbereich, also der schmale Gang zwischen Bett, Tür und Toilette, ist gerade genug, für Unterarm- und Seitstütz.

Gerade genug Platz

Dieser Bereich ist so schmal, dass ich im Seitstütz fast nicht kippen kann. Der gehört aber natürlich zum Athletiktraining in Hamburg dazu. Große Menschen bekommen hier sicherlich öfter mal Platzangst. Obwohl sicherlich die Wenigstens hier auf dem Boden rumturnen. Wer tut das schon, wo es direkt neben meinem Hotel die Reeperbahn mit all ihren Bars, Nachtclubs, Bordellen und Travestieshows zum austoben gibt. Hier wird die Nacht zum Tag gemacht und so turnen die Menschen natürlich viel lieber dort rum, als im engen Hotelzimmer.