Der Sturm hat seit gestern etwas nachgelassen, trotzdem ist es draußen immer noch total ungemütlich. Ich habe für heute wieder ein Schwimmtraining eingeplant und ziehe mich deshalb nach Feierabend, wie üblich, um und packe meine Schwimmsachen zusammen. Dann ziehe ich mir meinen Pulli über den Kopf und verletze mich am Ohr. Was eine Scheiße. Überall ist Blut und weh tut es auch. Ich mache also erst mal eine Wundversorgung, kümmere mich dann um das Aufwischen und fahre dann nicht zum Schwimmbad. Mit einer frischen Wunde schwimmen gehen ist keine gute Idee. 

Das ist mir einfach nichts, also muss eine Alternative her. Wieder einmal rolle ich die Matte aus und mache Athletiktraining. Das hat sich der Coach bei der Wochenplanung garantiert nicht so vorgestellt. Allerdings habe ich mir die Verletzung auch nicht ausgesucht. Mein Ohr pocht ganz schön. Das heilt hoffentlich flott. Auf der Matte lege ich wieder los. Mit Power & Pace. Gestern hat mich Ulrike Syring ja schon ordentlich fertig gemacht, da schadet es heute sicherlich auch nicht. Da die Programme auch immer eine super Mischung von Mobilitiät, Balance, Kraft und Dehnung sind, wird es dem Coach sicherlich recht sein. 

Die Belastungen sind heute immer 45 Sekunden lang. Das ist wirklich eine Hausnummer. Eine Belastung 45 Sekunden lang zu halten, ist fies. Und heute gibt’s auch gleich noch zwei gemeine Hilfsmittel, die Ulrike auch noch benutzt. Eine Kettlebell und ein Gummiband, auch Loop* genannt. Meine Kettlebell wiegt 6 Kg und ich finde, das ist eine ganze Menge. So ganz nebenbei erwähnt Ulrike, dass ihre 8 Kg schwer ist. Ich glaube, die Standwaage mit 8 Kg zusätzlichem Gewicht wäre für mich gar nicht durchführbar? Mein Loop war bei meiner Medi Kniebandage dabei. Ich gehe deshalb davon aus, dass es genau den perfekten Widerstand für meine Kräfte ist. 

Nachdem ich die Kettlebell wieder wegstellen kann, weil die Standwaage vorbei ist, kommt der Loop um die Knöchel und ich gehe in den Stütz. Und dann mache ich kleine Schritte nach rechts und links. Ja. Ich finde auch nicht, dass das besonders schwierig klingt. Und wenn man sich Ulrike Syring ansieht, dann kann ich nur sagen, dass es bei ihr auch überhaupt nicht schwierig aussieht. Weil sie eben besonders fit und besonders stark ist. Bei mir wirkt das Training mit dem Loop eher wie hingerotzt und gerade auch die letzten Sekunden sind nur noch Quälerei. Ich schaffe die Zeiten aber und bin zufrieden. 

Heute geht’s meinem Hüftbeuger deutlich an den Kragen und mit dem Loop sind die Übungen garantiert super effektiv. Ich habe ja eine Hüftbeuger – Schwäche, sodass ich den nach jedem Training entsprechend dehne. Vermutlich kommt mir die Gummiband Übung für den Hüftbeuger deshalb total entgegen. Die Zeit wird es zeigen. Es ist aber ganz bestimmt nicht verkehrt, wenn ich mich auch im Bereich Kraft um meine Hüftbeuger kümmere. Total geschafft bin ich nach diesem Training auf jeden Fall und mein Hunger ist ähnlich, wie nach einem Schwimtraining. Gut, dass wir immer einige vorbereiten und so jedes Essen für gewöhnlich schnell fertig ist.