Ich bin ziemlich müde, als der Wecker heute früh klingelt und ich merke meine Schultern und meinen Nacken. Und natürlich meine Beine. All diese Körperteile sind bei mir heute ziemlich angestrengt. Die Nacken- und Schultermuskulatur fand die drei Stunden Rucksackumhertragerei offensichtlich extrem anstrengend. Meine Beine quittieren das abendliche Intervalltraining mit einem schwachen Muskelkater. Sie schmerzen also nicht wirklich, aber sie fühlen sich schwach an. Allerdings sind alle Beschwerden nicht richtig dramatisch. Meine Schultermuskulatur und den Nacken verwöhne ich gleich nach dem Frühstück mit einem Besuch auf meiner Fakirmatte*. Die haben wir seit ein paar Monaten und ich liege zur Entspannung da sehr gerne drauf.
Die Akkupunktur hilft auch meiner Schulter- und Nackenmuskulatur. Allerdings natürlich nicht vollumfänglich. Das wäre wahrscheinlich auch etwas zu viel verlangt. Ich fühle mich nach dem Mattenliegen trotzdem ein bisschen besser. Und ich freue mich, dass der Coach offensichtlich wusste, dass die Radpendlerei mich ziemlich fertig machen würde. Ich habe für heute nämlich nur eine Athletikeinheit im Trainingsplan stehen. Die bekomme ich unter, da bin ich sicher. Allerdings entscheide ich mich dafür, die Einheit erst nach der Arbeit zu absolvieren. Vielleicht habe ich dann schon ein bisschen mehr Energie und meine Beine sind nicht mehr so müde? Mal sehen.
Nach der Arbeit ist es dann auch tatsächlich so, dass ich ein bisschen mehr Energie habe, als heute früh. Das liegt ganz sicher vor allem auch daran, dass ich gefühlt den ganzen Tag nur gegessen habe. Dabei dachte ich, ich habe das mit der Verpflegung gestern ganz gut gemacht. Dem war wohl nicht so. Nun ja. Passend zum heutigen Gründonnerstag gab es zum Mittagessen ordentlich Kartoffeln und Frankfurter Grüne Soße, was die Energiespeicher anscheinend ganz gut aufgefüllt hat. Ehe ich mich dem Athletiktraining widme, bereite ich das Abendessen vor. So muss man gleich nur noch den Spargel und die Tomaten anbraten und die Nudeln kochen.
Grüner Spargel mit Tomaten und Nudeln ist für meinen Kopf ein typisches Trainingslager – Essen. Wir haben das jährlich in der Finca auf Mallorca gegessen und das Essen weckt bei mir immer Erinnerungen. Dafür ist also alles vorbereitet. Dann rolle ich die Matte aus und lege mit dem Athletiktraining los. 30 Minuten stehen im Plan und die vergehen tatsächlich wie im Flug, wenn ich die einzelnen Übungen nacheinander pro Seite absolviere. Im Anschluss hänge ich noch gute 8 Minuten Dehnen an. Das tut gut.
Die Osterfeiertage habe ich frei. Also arbeitsfrei, nicht trainingsfrei. Der Coach denkt nämlich anscheinend, dass ich die vier freien Tage ganz gut ausschließlich im Sattel verbringen könnte. Ich habe jeden Tag des langen Wochenendes Radfahren im Trainingsplan drin stehen. Dabei beginnt mein Trainingslager erst am nächsten Freitag. Aber vielleicht ist das dieses Wochenende schon mal eine Vorbereitung für mein Trainingslager. Das startet man ja am besten gut im Training. Nicht, dass sich die Trainingszeit dann extrem erhöht. Das ergibt keinen Sinn und schadet oft mehr, als dass es nützlich ist.