Obwohl ich mir kürzlich überlegt habe, dass das wöchentliche Stabitraining am Samstag um 11h ganz sicher nicht so wunderbar in die Nach-Corona-Zeit passt, machen wir es heute wieder so. Es ist ja auch noch lange nicht „nach Corona“. Wir sind weiterhin mitten drin, auch wenn die Lockerungen, die wir mittlerweile erleben, sicherlich dafür sprechen, dass wir auf einem guten Weg sind. Vielleicht nicht dahin, dass Virus zu besiegen, aber sicherlich im Umgang damit. Mundschutz, richtiges Händewaschen und nicht mit den Händen ins Gesicht fassen, sind Kleinigkeiten, die ich mir über die letzten 9 Wochen angewöhnt habe. Und die kann ich ja einfach auch beibehalten. Dann ist der Sieg über das Virus nicht ganz so kriegsentscheidend.

HiV haben wir ja leider bisher auch nicht besiegt, aber der Umgang hat sich deutlich verändert.

In meiner Kindheit noch ein Versprechen, für einen schnellen, qualvollen Tod, heute mit Medikamenten recht gut in Schach zu halten. Heilbar natürlich nicht, aber deutlich erträglicher, als noch vor 30 Jahren. Trotzdem für mich weiterhin komisch, dass eine Heilung oder gar eine Ausrottung bisher weiterhin noch nicht mal in Sicht ist. Samstags habe ich weiterhin um 11h keine anderen Pläne, als zur Zeit des Lock Downs. Und den haben wir in Deutschland ja nicht mal so richtig gehabt, wie in anderen Ländern. Ich plane also einfach das Stabitraining mit ein. Klar, wir können das auch früher machen, zum Beispiel um 9h oder auch schon um 8h, aber 11h hat sich nun mal eingeschliffen.

Gruppenprogramm

Ich bin gespannt, wie lange die Corona Stabitraining Gruppe das noch gemeinsam so durchführen wird. Heute auf jeden Fall, sind wir wieder gut dabei und die Gemeinschaft der Sportler ist pünktlich versammelt. 11h, alle sind aufgewärmt und wir legen mit dem Programm auch gleich los. Natürlich machen wir auch heute wieder die neuen Übungen, die mittlerweile zwar nicht mehr ganz neu, aber eben auch noch nicht ganz so leicht von der Hand gehen. Ich bin mir nicht sicher, ob es Trainings technisch sinnvoll ist, aber da ich davon ja eh wenig Ahnung habe, machen wir es einfach so.

Aus diesem Grund habe ich auch schon ein paar Mal in dieser Corona Zeit darüber nachgedacht, ob es vielleicht doch sinnvoll wäre, mir etwas Trainingstheorie anzueignen. Aber was mache ich dann damit? Wissen ist Macht. Das heißt alleine dafür würde es sich ganz bestimmt lohnen, mehr zu wissen. Und dank der Kurzarbeit in meinem Job werde ich demnächst auch etwas mehr Zeit haben. Also abwarten. Ich muß das ja erfreulicherweise nicht während des heutigen Stabitraining Programms entscheiden.

Machen

Wir bauen die neuen Übungen zwischen die Altbekannten und quälen uns gut durch. Bei den altbekannten Übungen machen wir mittlerweile deutlich mehr Wiederholungen, was ich großartig finde. Ich bin mir nicht sicher, ob die anderen Sportler meiner Videotrainingsgruppe das auch so sehen, oder auch solche Fortschritte merken. Vielleicht könnten die auch überall 30 Wiederholungen machen? Oder noch mehr? Ich richte das Trainings ja an meinem Fitnesszustand aus, nicht an deren. Allerdings steht es den Sportlern ja frei, das Training öfter zu machen, oder während ich 20 Wiederholungen schaffe, einfach mehr zu machen. Manchmal geht das nämlich, weil ich nicht die Flotteste bin.

Also zum Beispiel ist es ein Leichtes zwei Kniebeugen zu machen, während ich eine schaffe. Der Tonangeber zum Beispiel kann ganz sicher auch drei in der gleichen Zeit absolvieren. Aber das ist ja auch kein Wettstreit. Wir machen alle 13 Turnübungen des Stabiprogramms und ich bin zum Abschluss nass geschwitzt. Wahrscheinlich als Einzige der Teilnehmer? Egal. Hauptsache, mitgemacht. Den Nachmittag verbringen wir heute mal wieder draußen. Wir wollen nämlich wandern gehen, im Taunus. Dafür muß ich mich aber erst mal umziehen.