Nach dem Lauf heute früh steht heute Abend natürlich noch das gemeinsame Training per Videoschalte mit den Damen an. Wir machen das ja mittlerweile seit einigen Monaten und sind wirklich, bis auf wenige Ausnahmen, ganz regelmäßig dabei. Am Anfang , also im April, hätte ich das nicht erwartet. Nach meiner Erfahrung sind solche Trainingszusammenkünfte ja Eintagsfliegen, die eben nicht lange durchhalten. Aber wir sind eben verrückt genug dabei zu bleiben. Ich glaube, es tut uns allen auch richtig gut.

Sich alleine auf die Matte zu begeben macht man eben selten. Es ist einfach eine große Überwindung. Außerdem machen wir alle genügend andere Sachen, die deutlich attraktiver sind, als das Mattentraining alleine. Manchmal glaube ich sogar, dass sogar Staubsaugen oder Wäsche aufhängen mehr Anziehungskraft hat, als das Athletiktraining alleine. Umso besser, wenn wir dieses gemeinsame Training zwei Mal in der Woche aufrecht erhalten. Gesellschaft bringt zumindest mir etwas Druck mich zeitig umzuziehen und vorbereitet pünktlich auf die Schalte zu warten.

Heute haben sich in den Trainingsplan wieder ein paar mehr Wiederholungen eingeschlichen. Auf der Couch, wenn ich entspannt den Trainingsplan stricke, kommen mir die Wiederholungen gar nicht so verrückt vor. Allerdings sieht das auf der Matte schon wieder ganz anders aus. Hier frage ich mich wirklich, was mir da so in den Sinn kommt und warum ich auf der Couch denke, dass so eine Anzahl an Wiederholungen machbar ist. Denn in Bauch- oder Rückenlage habe ich einfach eine ganz andere Perspektive. Und erfreulicherweise bin ich damit nicht alleine. Auch heute fragt sich zumindest die Teamchefin, mit mir zusammen, ob ich verrückt bin, dass wir 70 Crunches machen.

Wiederholungen ganz verrückt zum Nachmachen

  1. Rückwärts Crunches, Bauchlage, Füße abgelegt, Arme angewinkelt neben die Ohren, Oberkörper anheben 20 mal
  2. Seitliche Planks mit „einrollen“ 6 mal pro Seite
  3. Planken hoch und niedrig, hoch den Diagonal Knöchel mit der Hand berühren 6 Stück
  4. Crunches dabei Beine angewinkelt 40 Stück / Pause / 30 Stück
  5. Liegend seitlicher Beinheber – ganzer Weg 20 Stück pro Seite
  6. Seestern:Rückenlage, 1. Arm seitlich, 2. Arm nach oben, diagonal aufrichten und Bein anheben, mit Hand berühren 10 Stück pro Seite
  7. Wippe, Sitzen, Beine angewinkelt anheben, Gewicht nach hinten verlagern, Hände in die Kniekehlen, Arme und Beine strecken und wieder zusammen, 25 Stück / Pause / 20 Stück
  8. Rückenlage, Bein rechter Winkel oben, Fuß heben vom Bodenbein, 1-3kg Gewicht mit Bodenbein- Arm stemmen / 20 pro Seite 
  9. Russian Twist mit Gewicht, Beine angehoben, 20 Stück
  10. Bauchlage, ein Bein angewinkelt hinten hochheben 20 Stück pro Seite
  11. Klappmesser – Rückenlage, Beine vom Boden abheben, Arme über den Kopf, wie ein Klappmesser in der Luft Beine und Arme zusammenführen 6 Stück
  12. Kettle Bell Swing 15 Stück, aufrechter Rücken
  13. Standwaage 30 Sekunden
  14. Einbeinige Kniebeugen, 15 Stück pro Seite

Allerdings schaffen wir die 70 Crunches. Es ist nicht einfach, aber das hat ja auch keiner dazugesagt. Die Erwartungshaltung an das gemeinsame Athletiktraining ist ja nie, dass es leicht von der Hand geht. Auch die 15 einbeinigen Kniebeugen zum Abschluss finde ich durchaus anspruchsvoll. Einfach, weil mir nach 8 Wiederholungen bereits die Oberschenkelmuskulatur mitteilt, dass ich jetzt durchaus aufhören könnte. Allerdings schaffen wir natürlich alle die 15 Wiederholungen. Weil ich mir auf der Couch natürlich nicht einfach so etwas ausdenke. Ich schaue mir die Trainingspläne der vergangenen Wochen an und steigere entsprechend, oder fahre auch mal etwas zurück.

Verrückt, aber machbar heißt da also die Devise. So einfach ist das mit dem Athletiktraining. Und wenn man die letzte Wiederholung gerade so schafft, ist das ja schon mal ein gutes Zeichen, dass der Plan genau richtig ist. Ich stelle mich im Anschluß auf jeden Fall sehr geschafft, aber auch sehr zufrieden, unter die Dusche.