Direkt nach meinem wunderbaren Lauftraining im morgendlichen Nebel, bin ich mit Karla Kolumna zum Mattentraining verabredet. Ich bin mir mittlerweile nicht sicher, wie wir das Training am Besten nennen sollten. Ist das Athletiktraining, Stabitraining, Gymnastik, Fitness, Krafttraining, Functional Training oder machen wir ein Core Workout? Jeder hat da eine andere Bezeichnung für. Wir machen es eben, egal wie es genannt wird. Trotzdem wäre es interessant zu wissen, wie ich es sinnvollerweise nenne. Nicht, weil das wichtig oder richtig ist, sondern einfach, weil ich neugierig bin.

Was genau ist denn eigentlich Athletik? Also wenn man Athletiktraining macht, was trainiert man dann? Es geht darum die athletischen Fähigkeiten zu trainieren. Das sind also so Fähigkeiten wie Kraft und Beweglichkeit. Eben das, was ein Athlet benutzt um seinen Sport auszuführen. Ich würde sogar sagen, funktionales Training und Krafttraining ist das ebenso. Ein Athlet ohne Kraft und ohne Funktion, ist eben einfach nicht erfolgreich. Und wenn Stabilität und Fitness fehlen, ist die Sache auch nichts wert. Krafttraining kann man natürlich unterschiedlich auslegen. Ein Bodybuilder macht natürlich etwas komplett anderes, als wir heute früh.

Trotzdem brauche ich eine Menge Kraft auf der Matte. Schon, dass wir uns heute früh um 7h zum Mattentraining verabredet haben und erscheinen kostet Kraft. Finde ich zumindest. Sowas liegt ja auch immer im Auge des Betrachters. Das, was für mich anstrengendes Mattentraining ist, kann ja für jemand Anderen total einfach sein und umgekehrt. Unser Mattentraining ist bisher nie ausschließlich mit eigenem Körpergewicht, wir haben immer auch noch weitere Hilfsmittel am Start. Heute turnen Karla Kolumna und ich uns gemeinsam gleich früh durch diese Übungen und haben dabei ein richtiges Personal Trainer Feeling. Alleine und doch gemeinsam, per Videoschalte:

  1. Standwaage 30 Sekunden
  2. Kniebeugen beide Beine 10 Stück/ Pause / 10 Stück
  3. Ausfallschritte nach hinten mit Knie zum Boden / vorderes Bein auf Balancepad oder dickem Kissen (wackeliger Untergrund), sehr aufrecht 10 Stück pro Seite
  4. Stehend, Gewicht 6-10kg hochheben mit einer Hand, andere Hand zum gleichen Fuß, Blick zum Gewicht/ 10 pro Seite
  5. Vierfüsslerstand, ein Bein angewinkelt hinten hochheben (gut für den Po) 10 Stück pro Seite
  6. Bein anheben (sitzen, Beine gerade nach vorne, heben) – 20 Stück pro Seite
  7. Liegend seitlicher Beinheber mit Gummiband – 20 Stück pro Seite
  8. Unterarmstütz / Hochstütz 10 Mal abwechselnd 
  9. Brücke (Rückenlage, Beine anstellen, Gummiband um Knie, Po anheben – 20 mal
  10. Rückenlage, Bein rechter Winkel oben, Fuß heben vom Bodenbein, 1-3kg Gewicht mit rechter Winkel Bein Seite – Arm stemmen / 15 pro Seite 
  11. Seitstütz – Die Beine sind gestreckt, das rechte Bein liegt leicht vor dem linken. Stützt Euch auf den rechten Unterarm und legt die linke Hand zur Stabilisierung auf die ­linke Hüfte. Hebe das Becken an, sodass der ganze Körper eine gerade Linie bildet. Dann hebe das rechte Bein so weit wie möglich vom Boden ab. 5mal pro Seite
  12. Superman – Bauchlage Arme und Beine gestreckt anheben und diagonal bewegen
  13. Sit-up mit 1-3kg Gewicht/ 10 pro Seite
  14. Russian Twist im sitzen mit Gewicht (5-8kg), Beine anheben
  15. Rumpfpower, Seitenlage, Arm unter den Kopf, anderer Arm senkrecht nach oben, beide Beine vom Boden abheben, 1 Minute halten
  16. Crunches 30 Stück/ Pause / 20 Stück

Ich bin wirklich froh, als wir die 16 Übungen absolviert haben. Der Lauf heute früh war kräftezehrend und das Mattentraining hat nun wirklich noch einen drauf gesetzt. Karla Kolumna und ich dehnen noch ausgiebig und mir schmeckt das Frühstück im Anschluß noch mal so gut, wie ich es erwartet habe. Für Morgen sieht mein Trainingsplan einen Ruhetag vor, weil ich ins Bürogebäude fahre und deshalb wieder mal lange unterwegs sein werde. Aber am Donnerstag geht es dann mit meinem Garmin Trainingsplan von Coach Amy weiter.