Nach einer Wanderung durch den heimischen Wald bin ich gespannt auf die Yin Yoga Einheit, die Mady heute online gestellt hat. Ich habe selbstverständlich keine Ahnung was Yin Yoga sein soll. Ich lese allerdings auch nicht nach, sondern gehe davon aus, dass sie mir das sicherlich im Video irgendwie erklären wird. Und wenn nicht, dann ist es sicherlich auch ok, wenn ich es nicht weiß. Das Video startet mit einem Hinweis, was ich heute für Hilfsmittel benötige. Die Rede ist von Yoga Klötzen, die ich nicht habe und einem Yoga Bolster, was ich auch nicht habe. Bei Klötzen weiß ich mittlerweile wenigstens, was es ist. Ein Bolster ist mir neu und ich habe keine Ahnung.

Ich stoppe das Video und mache mich erst mal auf die Suche nach etwas, was ich als Yoga Klötze* benutzen kann. Dafür schnappe ich mir eine Blackroll* und einen Styroporklotz aus dem gelben Sack. Weiter geht’s mit der Suche nach einem Bolster. Erfreulicherweise gibt Mady den Ratschlag eine Decke so zu falten, dass die entsprechende Form entsteht und das mache ich auch. Die Decke kann ich dann später auch gleich für die Schlussentspannung nutzen. Da hab ich nämlich jetzt wirklich den großen Vorteil des zugedeckt seins entdeckt. Das macht meine Schlussentspannung gleich noch besser.

Mit meinen Hilfsmitteln ausgestattet komme ich jetzt also wieder zurück zu meiner Yogamatte und nehme Platz. Mady und ich starten. Wir liegen auf dem Rücken und die Beine fallen erst mal in eine Richtung. Interessant, dass Mady nun sagt, ich soll meinen Knöchel anfassen. Aha. Auf dieser ersten Seite kann ich meinen Knöchel ja noch nicht mal berühren! Erfreulicherweise geht’s beim Yoga ja nicht darum sich zu vergleichen, aber das ist ja schon der Hammer. Auf der anderen Seite berührt meine Hand dann wenigstens den Knöchel. Wirklich umfassen tut sie ihn aber nicht. Nun gut. Für die nächste Übung, eine Vorbeuge, brauche ich die Klötze und die gerollte Decke.

Das ist vielleicht eine Umbauarbeit. Gut, dass man beim Yin Yoga anscheinend immer eine Weile in einer Position verharrt. Da lohnt sich die Umbauerei wenigstens. Mady redet bei dieser Einheit nicht viel. Es geht vor allem darum, dass sie mich in die richtige Position bringt und dann schweigen und genießen wir gemeinsam. Jeder für sich, jeder, wie es für den eigenen Körper angenehm ist, aber eben doch zusammen. Ich mag Yin Yoga. Es zeigt mir zwar einmal mehr, dass ich mich offensichtlich gar nicht gut bewegen kann, aber so ist das eben. Es bringt ja auch nichts, einfach weiterhin nicht zu dehnen, nur damit ich es nicht negativ merke.

Schlauer finde ich meine aktuelle Strategie. Also sitze ich steif und unbeweglich mit Mady auf der Matte und bin in der Dehnung. Und die tut gut. Irgendwie doch ein Gewinn auf ganzer Linie. Besonders angenehm finde ich den Schmetterling. Also die Übung heißt Schmetterling. Ich habe dabei keinerlei Ähnlichkeit mit einem solch verletzlichen, zartem Exemplar, woher soll das auch kommen? Aber innerlich bin ich ganz ein Schmetterling und die Dehnung fühlt sich auch wirklich sehr gut an. Gleiches empfinde ich auch bei der Taube. Da Polster ich meinen Po und schon ist die Dehnung auch da wirklich angenehm.

Jetzt geht es noch in eine Seitenverdrehung und dann steht auch schon die Schlussentspannung an. Dafür wickel ich die Decke auseinander und kuschel mich ein. Das ist wirklich sehr angenehm. Yin Yoga, wenn das heute eine typische Einheit war, könnte mir wirklich gefallen. Und eine Routine im ständigen umbauen bekommt man sicherlich auch irgendwann mal.