Zum Sport das Haus verlassen ist im Triathlon ja irgendwie üblich. Die wenigsten Athleten können alle drei Disziplinen daheim absolvieren. Es ist für mich also normal, dass ich rausgehe zum laufen oder Rad fahren. Zum Sport mit dem Auto fahren ist mir irgendwie komisch. Allerdings bin ich, um zum Schwimmtraining zu kommen, auch schon immer ins Auto gestiegen. Um die Ecke war das Schwimmbad nämlich nie. Aktuell ist an Triathlon nicht zu denken, deshalb versuche ich wenigstens etwas sportlich unterwegs zu sein und habe mich für einen Yoga für Sportler Kurs angemeldet.
Der findet ein paar Wochen lang immer einmal die Woche bei YogaZeit statt und weil ich mich in der kleinen Yogaoase wohl gefühlt habe, ist meine Wahl auf den Kurs gefallen. Der Yoga für Sportler Kurs setzt auf die Flexibilität und Stabilität, die für Sportler, und natürlich auch für Nichtsportler, wichtig ist. Stabitraining oder Athletiktraining gehört ja auch immer zu meinen wöchentlichen Trainingseinheiten. Da die aktuell alle ausfallen, gehe ich nun zum Yoga für Sportler Kurs und tue dabei auch gleich noch was für meinen Hüftbeuger. Der tut mir nämlich immer noch richtig weh.
Da die MRT und Röntgenbilder nur eine Arthrose in der Hüfte feststellen, die stärker ausgeprägt ist, als man es in meinem -fast noch jugendlichen- Alter erwarten würde, müssen die Schmerzen also woanders herkommen. Mein Tipp war ja von Anfang an, dass es eine muskuläre Disbalance ist oder ich es einfach übertrieben habe. Obwohl der Coach da schon drauf geachtet hat. Trotzdem ist meine Tagesform, die viele Arbeit und die wenige Erholung vielleicht doch ein zu großes Gesamtpaket? An Laufen ist aktuell also nicht zu denken. Ich halte nämlich absolut nichts davon mit Schmerzen zu trainieren.
Und Schmerzen habe ich beim Gehen und Laufen.
Die Yoga für Sportler Gruppe bei YogaZeit ist feste für die komplette Zeit, die der Kurs stattfindet. Wir sehen uns einmal die Woche und trainieren zusammen. Natürlich sind geübte Yogiisten dabei und dann eben auch ich. Weniger geübt und aktuell auch irgendwie nicht so dehnbar und mobil, wie ich es aktuell gerne wäre. Und auch natürlich nicht so, wie es mal gewesen ist. Im Kurs geht es etwas zu, wie im Yogakurs, den ich schon mal bei Christine gemacht habe. Die Anfangsentspannung entfällt, wie kommen aber kurz auf der Matte an. Das Ankommen ist bei jedem Yogavideo und auch bei YogaZeit immer wichtig.
Es geht dabei nicht darum. sich auf die Matte zu stellen. Es geht um die Konzentration und das mentale Ankommen im Training. Das ist ja generell keine schlechte Sache. Ankommen und den richtigen Fokus setzen, ist immer gut. Nachdem wir also auf der Matte angekommen sind, arbeiten wir an Kraftübungen, Balanceübungen und Dehnen, was die Motivation hergibt. Besonders die Balanceübungen fallen mir schwer und ich bin damit im Kurs auch nicht alleine. Bei den Kraftübungen komme ich ganz gut hin und Dehnen geht auch. Wahrscheinlich, weil ich aktuell einfach ständig dehne, um den Schmerzen Herr zu werden.
Der Yoga für Sportler Kurs ist viel sportlicher, als ich erwartet habe und kümmert sich deutlich weniger um die Yogaentspannung, wie andere Kurse. Mobilität und Kraft ist eben einfach anstrengend. Übungen auf den Zehenspitzen oder einbeinige Balanceübungen sind für mich recht herausfordernd. Wie so oft, wenn ich hier bei YogaZeit bin, sind mir alle anderen Teilnehmer „egal“. Es ist zwar schön, in einer Gruppe zu sein, aber ob die Anderen etwas besser oder schlechter können, darauf achte ich nicht. Ich versuche einfach nur die Übungen so gut, wie ich kann, nachzumachen und auszuführen.
Einzig die Uhrzeit für den Kurs kommt mir nicht so gelegen, weil ich einfach spät heim komme und dann immer noch etwas Zeit brauche, um runter zu kommen. Da meine Tage früh beginnen, sind die Nächte dann kürzer, als es eigentlich cool wäre. Der Kurs hat insgesamt 5 Termine, die nur zusammen gebucht werden können. Ich bin gespannt, wie es mir über die nächsten Wochen ergeht und ob ich dem Hüftbeuger und seiner Verletzung damit einen Gefallen tue.