Yoga zum Erden und Zentrieren ist im heutigen Video angesagt. Aber was soll das denn bitte heißen? Zentrieren kenne ich von den Laufrädern unserer Fahrräder, aber nicht von mir selbst. Ich gebe der Sache aber natürlich eine Chance, weil es in der Time to Shine Challenge eben dazugehört. Außerdem kann ich ja eh noch nicht wirklich beurteilen, ob da was für mich ist, oder nicht. Gut finde ich schon mal das Set-up. Mady steht in einem Kirschbaumhain, der voll erblüht ist und ihre Matte passt farblich perfekt dazu. Kleinigkeiten, die mir aber einfach positiv auffallen. Mit Yoga für Stabilität geht’s also direkt los.
Direkt, nachdem wir am Anfang der Matte erst mal ein bisschen geatmet haben. Mady holt mich damit immer erst mal ab. Also auch meinen Geist. Wir atmen gemeinsam ein und auch aus und dann legen wir los. Das heutige Yoga für Stabilität findet im Stehen statt, wir werden uns also nicht hinlegen und müssen uns auch nicht abstützen. Ich glaube, dass Mady tatsächlich davon ausgeht, dass man die Einheit auch gut draußen machen kann. Machen das wirklich Menschen? Also nimmt echt jemand seine Yoga Matte* und macht draußen in der Natur Yoga? Alleine? Das klingt für mich doch sehr komisch. Wahrscheinlich, weil ich auf jeden Fall Hilfsmittel benötige?
Meine Klötze und ich
Obwohl für heute ja angesagt ist, dass es nicht auf die Matte runter geht. Mein Kniepolster liegt trotzdem bereit. Aber bisher haben Mady’s Ansagen eigentlich immer gepasst. Die Yoga Klötze lege ich trotzdem bereit. Ich mache das, weil Hilfsmittel im Yoga meine eigene Yoga Praxis unterstützen. Es ist also sinnvoller Hilfsmittel zu benutzen, als rumzuwickeln oder eine Übung nicht komplett machen zu können.
Das ist eine Erkenntnis, die mir als Athletin von Wettkampfsportarten nicht so leicht kommt.
Im Kirschbaumhain gehen wir heute tatsächlich nicht auf den Boden, sondern stehen mehr oder weniger gut geerdet auf beiden Füßen. Das sollte ja eigentlich kein Problem sein. Mit mehr gut geerdet meine ich natürlich Mady, wohingegen ich auch mal weniger gut geerdet da stehe. Vor allem die Krieger Posten sind anspruchsvoll. Vielleicht nicht für jeden Yoga Turner, aber für mich. Da wir in diesem Yoga für Stabilität Video die Posen jeweils mit ein- und ausatmen wechseln, könnte man das doch ganz sicher auch Vinyasa Flow nennen. Zumindest war das bisher immer so, dass dieser Begriff dabei stand. Bei einigen Krieger Posen wackel ich ganz schön rum.
Schiefe Ebene
Nicht auszumalen, wenn ich in so einem Feld wie Mady stehen würde. Da gibt’s ja noch nicht mal einen ebenen Untergrund! Hier bei mir im Wohnzimmer hab ich mir ja vermeintlich beste Voraussetzungen. Wirklich kriegerisch, also stabil und kraftvoll, sieht das bei mir aber wahrscheinlich trotzdem nicht aus. Nachdem ich die eine Seite durch habe, geht’s auf der zweiten Seite aber schon etwas besser. Zwar immer noch etwas wackelig, aber besser. Ich nehme mir aber einen Klotz als Armverlängerung und bin begeistert, dass Hilfsmittel erlaubt und sogar sinnvoll sind. Auch wenn ich so einen Klotz jetzt nicht unbedingt mit in einen Park schleppen würde.
Zum Abschluss gibt’s noch mal richtig Yoga für Stabilität, denn ich soll da stehen, wie ein Baum. Na, in einem Kirschbaumhain, der auch noch in voller Blüte steht, ist das ja eine wirklich passende Abschlußpose. Ich erde also mein Standbein und stelle meinen Fuß an der Wade ab. Netterweise bietet mir Mady an, dass ich den Fuß auch gegen meinen Oberschenkel stellen kann. Klar. Das geht bestimmt bei trainierten Yoga Turnern, bei mir aber nicht. Ich könnte den an mein Knie anstellen, aber das möchte Mady ausdrücklich nicht. Entweder unter dem Knie, oder über dem Knie soll er abgestellt werden. Also dann. Ich werde da jetzt nicht gegen die Profianweisungen arbeiten.
Mit meinem Fuß an der Wade stehe ich geerdet wie selten in unserem Wohnzimmer. Ich recke die Arme in Richtung Zimmerdecke und lausche Mady’s Worten. Das ist so eine Art angespannte Schlussentspannung, glaube ich. Und ich finde es gut. Die Worte von Mady passen perfekt und tatsächlich mache ich mir so meine Gedanken dazu. Zu guter Letzt, nachdem ich mit beiden Beinen ein Baum gewesen bin, stehe ich noch mal auf meinen beiden Beinen gleichzeitig und atme gemeinsam mit Mady ein und aus. Dieses Video hat mir wieder außerordentlich gut gefallen. Kurz und zusätzlich kurzweilig und für erfahrenere Yoga Sportler sicherlich wirklich super gut ohne Hilfsmittel machbar.