Nach meinem wunderbaren Lauf rolle ich die Matte aus, weil ich das ja zur Routine werden lassen möchte. Mehr dehnen ist mein guter Vorsatz. Ich bin zwar ziemlich geschafft vom Laufen, aber jetzt bin ich warm. Dehnen bringt also gerade jetzt etwas. Da ich auch enormen Hunger und Durst habe, mache ich mir einen Recovery Shake und trinke erst mal was. Dann suche ich aber gleich das Video von Mady Morrison zur Morgenroutine für Anfänger raus und lege los. Meine Matte ausrollen gehört zur Basisarbeit. Erfahrungsgemäß sind die Videos, die sie mit dehnen umschreibt, weniger gehetzt. Wobei sich gehetzt ausschließlich auf mich bezieht. Mady wirkt niemals gehetzt.
Sie atmet ein – und aus und bewegt sich einfach ganz natürlich. Als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Ich dagegen schnaufe dann ziemlich dazwischen und empfinde diese Flow- Videos oftmals mehr als anstrengend, als entspannend. Vielleicht sind die auch extra dafür gemacht? Die Yoga Morgenroutine für Anfänger dreht sich darum den Körper zu dehnen und zu mobilisieren. Ich setze mich auf die Matte und lege los. Wir sehen erst mal im sitzen die Seiten, was wirklich sehr angenehm ist. Meine Taille ist nach diesem Lauf anscheinend etwas angespannt. Die Dehnung komme ihr gerade recht.
Es ist angenehm genau so zu dehnen, wie Mady es ansagt. Einatmen, nachziehen, Länge aufbauen, die Flanke lang machen. Wirklich prima. Das tut gut. Im nachfolgenden Vierfüßlerstand schnappe ich mir schnell mein Kniepolster und dann geht’s los mit Katze und Kuh. Also den Rücken rund machen und den Rücken gerade machen. Auch wirklich angenehm. Also alleine komme ich auf sowas ja nicht. Selbst jetzt, wo ich seit mittlerweile 15 Tagen regelmäßig die Videos nach- oder mitmache, komme ich nicht von alleine darauf, einfach mal diese Übung zu machen. Und dabei tut sie so gut, vor allem nach dem Laufen! Allerdings in meiner Geschwindigkeit.
Mady halte ich dafür immer mal wieder an. Sie braucht kein Kniepolster. Sie hatte keinen Fahrradunfall, der ihr das Knie verletzt hat. Um das Knie also umzubetten, damit ich die Übungen mitmachen kann, pausiere ich das Video und mache dann im Anschluß weiter. Mady stört das natürlich nicht. Das Video ist wahrscheinlich schon viele Jahre auf ihrem Kanal und dementsprechend ist sie eh immun dagegen. Aus dem Vierfüßlerstand geht’s gleich mit einer Wadenstreckung weiter. Einfach perfekt für heute nach dem Lauftraining.
Der anschließende Rückenstretch und auch der herabschauende Hund sind sehr angenehm. Wahrscheinlich ist es immer angenehm für einen Schreibtischgeplagten Rücken in die Dehnung gebracht zu werden? Für mich fühlt es sich auf jeden Fall heute prima an. Auf der rechten Seite komme ich mit meinem Fuß weiterhin nicht wirklich gut nach vorne in den Ausfallschritt, auf der linken Seite dagegen klappt es mittlerweile schon ganz gut. Den Fuß nach vorne zwischen die Hände nehmen ist sicherlich noch lange nicht mein Ding. Aber Kleinvieh macht schließlich auch Mist. Ich freue mich richtig darüber, dass ich den Ausfallschritt mit der verbundenen Dehnung des Oberschenkels und der Leiste links mittlerweile so gut hinbekomme. Rechts ist noch nicht so beweglich und auch deutlich instabiler.
Aber auch da werde ich sicherlich irgendwann Fortschritte machen. Da bin ich ganz sicher. Immerhin war ja auch ein langer Lauf unvorstellbar, aber weil ich dran geblieben bin und mein Kopf einfach immer wusste, dass es irgendwann gehen wird, hat auch das geklappt. Diese Yoga Morgenroutine war für mich wirklich gut zu machen und hat mir auch genau die erhoffte Dehnung nach dem Lauftraining gebracht, die ich mir vorgestellt habe.
Und die etwas über 10 Minuten Workoutzeit ist auch nach einem Lauf noch gut einzuplanen.
