Mittlerweile sind viele Corona-Schutzmaßnahmen gelockert und immer mehr Menschen sind gegen das Virus geimpft. Die neuen Freiheiten kann man in vielerlei Hinsicht nutzen. Wir machen allerdings das, was wir auch während der geltenden Schutzmaßnahmen gemacht haben. Wir gehen in den Wald und wandern. Heute allerdings sind wir mal wieder in Begleitung. Den 3BurgenWeg im Taunus laufen wir zusammen mit Wonder Woman und dem Tie Fighter ab Falkenstein. Dort gibt’s einen Wanderparkplatz, der zwar klein ist, aber zu der frühen Uhrzeit, zu der wir starten, sind Parkplätze noch kein Problem. 

Vom Parkplatz aus geht’s in den Wald hinein und nach einem Kilometer biegen wir auf den 3BurgenWeg ab, der wirklich gut ausgeschildert ist. Wir spazieren durch den Wald bei Falkenstein, nördlich der B455 und der 3BurgenWeg macht seinem Namen gleich alle Ehre. Die Blicke auf die Falkensteiner Ruine sind richtig toll und der Wald mit den vielen Felsen ist sehenswert. Wir unterhalten uns prächtig und finden, der Weg ist ganz wunderbar. Die Ausschilderung ist vorbildlich. Manchmal muss man an den Kreuzungen etwas suchen, aber nur, weil die Natur sich ihren Platz sucht und da eben der Efeu großartig wächst und das Schild etwas überdeckt. 

Von Falkenstein nach Königstein

Von Falkenstein aus führt der 3BurgenWeg nach Königstein, wo wir mitten durch die Stadt geführt werden, um die Burg zu sehen. In der Fußgängerzone herrscht nach wie vor Maskenpflicht und wir stellen fest, dass sich hier ein Besuch an einem Wochentag durchaus lohnen würde. In der Königsteiner Innenstadt bin ich bisher nicht gewesen, es gibt hier richtig hübsche Geschäfte. Nach der Königsteiner Burg müssen wir ein gutes Stück an der Straße entlang spazieren und über den großen Königsteiner Kreisel hinweg in Richtung Opel Zoo gehen. 

Das ist der etwas weniger schöne Teil der Wanderung. Allerdings ist diese Stadtnähe auch nicht zu vermeiden. Entweder, man läuft den 3BurgenWeg, oder eben nicht. Und die Burgen sind nun mal nicht mitten im Wald, sondern direkt in den Städten gebaut worden. Oder zumindest ziemlich zentral. Am Kreisel ist es laut und mittlerweile ist hier auch ordentlich Verkehr. Über den Philosophenweg spazieren wir hinter dem Opel Zoo entlang, der Besucher-technisch aus allen Nähten platzt. Hinter dem Zaun ist die Hölle los, von Masken keine Spur und wir haben den Eindruck, dass die Pandemie hier auf jeden Fall längst überwunden ist. 

Von Königstein nach Kronberg

Der Weg führt uns nun nach Kronberg und wir zahlen hier den Burgeintritt i.H.v. 4 EUR pro Person und genießen das alte Gemäuer von innen. Im Burggarten werden Briefe vorgelesen, überall laufen altertümlich verkleidete Personen rum und erwecken die Burg ein bisschen zum Leben. Die grandiosen Blicke auf die Frankfurter Skyline hatte der Erbauer im 12. Jahrhundert sicherlich nicht im Bauplan, aber sie lohnen sich trotzdem. Wir machen eine Verpflegung-pause und genießen den Ausblick, bevor es durch die Altstadt von Kronberg für uns wieder zurück in den Wald geht. 

Wir umrunden jetzt noch die Bürgelplatte, auf der uns auch ziemlich ungeübte Mountainbikefahrer entgegen kommen. Da bin ich schon irgendwie froh, dass nichts passiert ist. Die zwei hatten ihre Geschwindigkeit und ihre Räder nicht gut im Griff. Bei solchen Begegnungen verstehe ich die Forderung nach Ruhe im Wald. Und das, obwohl der Zeugwart und ich ja selbst unheimlich gerne mit den Gravelbikes im Wald unterwegs sind. Rücksicht aufeinander zu nehmen ist da allerdings das A und O. Wie überall. Wir treffen erfreulicherweise auch super nette, extrem rücksichtsvolle Fahrradfahrer. Leider ist es aber so, dass die schlechte Begegnung natürlich deutlich mehr Eindruck macht. 

Der Weg nach der Bürgelplatte führt uns wieder zu dem Punkt, an dem wir heute früh auf den 3BurgenWeg gekommen sind. Wir biegen also wieder zum Parkplatz Schardtwald ab, auf dem wir unsere Autos abgestellt haben. Nach über 17 km sind wir zurück am Ausgangspunkt. Mittlerweile hat der Waldparkplatz sich auch gut gefüllt und uns begegnen einige Spaziergänger und Wanderer. Unsere frühe Startuhrzeit war einfach perfekt gewählt. 

Weitere Informationen und den GPX Track zur Wanderung gibt’s auf der Taunus.info Seite hier