Der Trainingsplan für heute zeigt einen lockeren 6 km Lauf an, den ich wieder abends absolviere. Ich glaube, mittlerweile bin ich schon zum ganz guten „Nach der Arbeit Läufer“ geworden. Ob ich jemals wieder morgens laufe? Wahrscheinlich habe ich mich nun für immer zum Nachmittagsläufer gewandelt. Oder auch nicht. Mein Tag heute verläuft chaotisch. Ich weiß nicht so genau, woran das eigentlich liegt. Allerdings habe ich wirklich jede Menge Themen auf dem Tisch, die ich längst für geklärt gehalten habe. Sind sie aber anscheinend nicht. Und das macht meinen Tag recht speziell. 

Ich starte deshalb recht ausgelaugt in den Trainingslauf und überlege mir die Strecke, während ich das Unterhaltungsprogramm starte. Ich höre beim Lauftraining ja immer gerne Podcasts und da muss ich mir natürlich  den Richtigen auswählen. Einfach irgendein Podcast geht da nämlich nicht. Dann starte ich meine Uhr und trabe los. Im Kopf ändere ich noch mal schnell die Strecke und biege deshalb einfach gleich schon mal ab. Meinen Rhythmus finde ich heute erfreulich flott und weil der ausgewählte Podcast prima kurzweilig ist, finde ich den Lauf jetzt schon vielversprechend. 

Außer, dass ich hoffentlich fit werde, um in Duisburg die 70.3 Meilen zu absolvieren, ist mein guter Vorsatz bei jedem Training auch, dass ich mich erhole vom Tag und etwas Abwechslung erlebe. Abschalten wäre vielleicht besser ausgedrückt. Also so ein Training hat deshalb bei mir immer mehrere Zielsetzungen. Ich kann beim Laufen auch immer gut die Seele baumeln lassen. Heute klappt das auch ganz gut. Heiß ist es natürlich trotzdem, deshalb verschaffe ich mir an unserer dorfeigenen Kneippanlage eine kurze Abkühlung, ehe ich nach Hause trabe. 

Einen lockeren Lauf über 6 km bei der Hitze absolviere ich nach Pulsvorgaben. Und wenn es sehr heiß ist und ich den Tag schon hinter mir habe, merke ich das gleich am Puls, deshalb bin ich für die Strecke auch eine Weile unterwegs. Aber das passt schon. Puls ist schließlich Puls und der Trainingseffekt wird passen und darauf kommt es schließlich an. Und der Podcast meines Unterhaltungsprogramms hat sich auch gelohnt. Perfekt.