Unsere Montagsplanung ist heute ungewöhnlich, weil Lisabet Geburtstag hat und wir da heute Abend gerne vorbei fahren wollen. Und zusätzlich habe ich heute auf der Arbeit auch Nachmittags Termine. Das heißt, dass ich meinen Lauf Nummer 13, der ja selbstverständlich heute ansteht, auf den frühen Morgen lege. Früher Morgen heißt im Januar natürlich, dass es noch dunkel ist, die Sonne beleuchtet meinen Teil der Welt erst deutlich später. Da muß ich heute bereits auf der Autobahn sein.

Abends geht es ja nicht, wegen der Geburtstagsfeier. Zusätzlich finde ich laufen nach Feierabend mit müdem Kopf und nach der Heimfahrt, die mich oftmals auch ganz schön schlaucht, nicht sonderlich attraktiv. Obwohl es morgens genauso dunkel ist, wie abends, laufe ich doch lieber früh, als spät. Heute ziehe ich mich also gleich früh um und statte mich mit Leuchtutensilien aus. Um den Oberkörper trage ich eine Lampe die vorne den Weg beleuchtet, mich aber vor allem von vorne und auch von hinten gut sichtbar werden lässt. Beleuchtet laufen zu gehen ist ein wesentlicher Sicherheitsaspekt, wenn es draußen so duster ist.

Ich trage zusätzlich noch eine sehr gut sichtbare Jacke, und mache mir ein blaues Licht um den Knöchel. Blau fällt im Straßenverkehr immer noch mal mehr auf. Und weil das Licht von sich aus scheint, und nicht nur zurückreflektiert, ist das auch noch mal ein Sicherheitsding. Von vorne leuchte ich nun also hell weiß, von hinten habe ich ein rotes Rücklicht. Wer mich jetzt übersieht, sollte generell mal über seinen Führerschein nachdenken.

Gut ausgestattet

So gut beleuchtet betrete ich die Straße und laufe los. Es ist wirklich noch stockdunkel und die Straßenlaternen bieten nur ein sehr übersichtliches Lichtangebot. Wirklich kalt ist es nicht. Also es ist deutlich kälter, als Mittags, aber längst nicht so kalt, wie ich es für einen Januar Montag erwarten würde. Beleuchtet oder nicht. Ich trabe heute mal wieder alle Straßen in unserer Dorfhälfte ab, weil ich nicht hinaus in den Wald oder auf’s Feld möchte.

Der 13. Lauf des Runner’s World Deutschland Januar Streaks ist also streckenmäßig eher unspektakulär, aber jede Straße im Dorf einmal hin und dann wieder her zu laufen, hat sicherlich auch etwas für die, die meine Aufzeichnung dann ansehen. Für den Lauf auf den Bürgersteigen bin ich mit meinem schnellen „Wettkampfschuh“ auch ganz gut gerüstet. Der ist leicht und lässt meinen Trab sicherlich noch ein bisschen anmutiger wirken.

Das Gefühl ist gut

Auch wenn das Wort anmutig sicherlich normalerweise nicht mit in meinem Laufschatz vorhanden ist. Und vor allem auch keinem Zuschauer in den Sinn kommen würde. Aber egal. Manchmal kommt es ja hauptsächlich darauf an, wie man sich bei etwas fühlt. Und das ist bei mir heute eben gut beleuchtet, anmutig und flott. Im Grunde ist nur der Teil mit der Beleuchtung real. Die anderen beiden Punkte sind lediglich ein Gefühl, und die Uhr wird sie sicherlich später ins rechte Licht rücken.

Bis dahin bin ich eben anmutig und flott unterwegs. Die Dorfdurchquerung klappt hervorragend. Zeitlich, und auch genau, wie ich es mir gedacht habe, von der Strecke her. Ich trabe die ganze Zeit und finde diesen dunklen Morgenlauf als Abwechslung ganz prima. Ich laufe natürlich trotzdem viel lieber im Hellen, aber so ganz verteufeln muß man die Dunkelheit ja auch nicht. Gut beleuchtet geht auch das, im morgendlichen Verkehr.