Neue Woche, neues Glück! So einfach könnte man es nach diesem letzten extrem sonnigen November Wochenende sehen. Die Hoffnung stirbt ja schließlich zuletzt, dass wir dieses Virus auch irgendwann in den Griff bekommen. Und dass sich der derzeitige Lock Down „light“ auch lohnt. Ist ja schließlich nichts schlimmer, als wenn man allerlei Maßnahmen ergreift, die aber dann wirkungslos sind. Da man aber nie alle wirklich in einem Boot hat, ist das eben auch immer eine 50:50 Chance. Machen genügend mit, dass die Infektionszahlen auch zurückgehen können? Wenn ja, dann werden die, die dagegen waren, Futter für ihre Thesen bekommen. Wenn nein, werden sie ebenfalls etwas draus drehen, dass sie recht behalten.

Ist bei Donald Trump ja auch immer so. Entweder er hat nicht recht, dann behauptet er einfach, dass er recht hat, oder er behauptet, dass alle lügen und er trotzdem recht hat. Die Welt muß manchmal einfach wahrlich Glück haben, dass die Menschen sie nicht gänzlich zu Grunde richten, obwohl wir das vermeintlich intelligenteste Lebewesen auf der Welt sind. Aber Intelligenz ist eben auch nicht überall zu finden.

Manchmal ist das Gute so nah

Wenigstens mein Glück finde ich heute früh im Lauftraining. Ich bin mir darüber noch nicht im Klaren, als ich aufstehe. Allerdings ist es dann nach dem Frühstück doch schnell klar. Mein Arbeitstag bietet sich nicht an, dass ich während der Mittagspause laufen gehe. Und am späten Nachmittag im Dunklen ist jetzt auch nicht sonderlich attraktiv. Vor allem nicht, wenn es, wie angesagt kalt ist und regnet. Als ich allerdings heute früh vor die Tür trete ist es auch nicht sonderlich viel besser. Außer, dass es eben noch früh am Morgen ist und nicht schon der Nachmittag.

Es regnet. Nicht besonders viel, aber wenn man eine gewisse Strecke läuft, dann ist man ja auch ein bisschen unterwegs. Und je länger ich also unterwegs bin, desto nasser werde ich eben. Ist ja auch klar irgendwie. Eine Kappe habe ich nicht angezogen. Im Sommer bzw. wenn es warm ist draußen, dann ziehe ich gerne eine Kappe auf. Die schützt meine Brille vor Regen. Heute habe ich den Regen zwar gesehen und auch im Wetter Bericht gehört, aber das war mir egal. Ganz offensichtlich. Denn ich habe weder eine Regenjacke an, noch etwas gegen Regen auf meiner Brille gemacht.

Na, das wird schon passen.

Ich bin erfreulicherweise nicht auf unbekannten Wegen unterwegs, da werde ich mit ein paar Tropfen auf der Brille schon zurecht kommen. Mit einem Podcast auf den Ohren geht’s also los. Coach Amy hat mir eine Meile einlaufen auf de Plan geschrieben. Dann mache ich eine Lauf ABC Einheit, ohne ihre Anweisungen und im Anschluß laufe ich mich noch eine Meile aus. Ich trabe im Dunklen los und bin im Hellen auf dem Feld angekommen. Im strömenden Regen. Deshalb beschließe ich, dass ich mein Lauf ABC besser im Wald durchführe. Hier ist der Weg geteert und durch das noch immer dichte Blattwerk erhoffe ich mir etwas Regenschutz.

Das klappt auch irgendwie. Jetzt nicht sonderlich gut, aber ich bleibe ein paar Tropfen trockener als ohne Wald und Blätterdach. Die Lauf ABC Übungen habe ich im Kopf und lege einfach zügig los. Der Regen wird -wenn überhaupt- nur ein bisschen nachlassen, also bringt rauszögern auch nichts. Ich mache die Lauf ABC Übungen zügig hintereinander weg und merke den Regen praktisch gar nicht. Wahrscheinlich hat es mittlerweile eh aufgehört zu regnen? Nachdem ich die Uhr im Programm manuell weitergedrückt habe, trabe ich heim. Tatsächlich nieselt es nur noch ein bisschen.

Zu Hause angekommen bin ich total froh darüber, dass ich das Lauftraining – wenn auch spontan- gleich in der Früh durchgeführt habe. Es ist einfach perfekt, wenn der Tag so startet. Ich schaffe das natürlich nicht jeden Tag. Aber ich habe mittlerweile wirklich einige gute Erfahrungen mit so frühem Lauftraining gemacht. Ich bin nicht jeden Tag gleich gut in Form, aber die Mehrheit der frühen Trainings sind einfach perfekt und genau richtig für einen guten Start in den Arbeitstag.