Gestern hat mir der Garmin Coach Amy einen Ruhetag gegönnt. Zu Beginn des Programms wurde ich nämlich auch gefragt, wann ich trainieren kann. Mittwochs fahre ich in der Corona Zeit immer ins Büro. Da bin ich lange auf der Autobahn unterwegs und zusätzlich deutlich gestresster als im Homeoffice. Im Büro schau ich nämlich auch noch nach den Pflanzen, oder nach der stinkenden Spülmaschine. Und dann rege ich mich eben auch manchmal noch über den Verkehr auf. Das alles zeigt mir regelmäßig, was für eine wunderbare Errungenschaft das regelmäßige Arbeiten im Homeoffice ist.

Am heutigen Feiertag steht aber natürlich wieder ein Laufprogramm im Plan. Der Plan steht höchstwahrscheinlich eh schon für die komplette Zeit, die er dauern soll, fest. Vielleicht werden ein paar Veränderungen vorgenommen, je nach dem, ob etwas ausfällt oder ob meine Werte nicht ins Schema passen, aber das Grundgerüst steht. So ein Grundgerüst ist sicherlich auch kein Hexenwerk. Also ich bin sicher, dass jeder, der von Trainingsaufbau etwas Ahnung hat, so ein Belastungs- Entlastungsgerüst zusammenstellen kann. Und wenn eine App eben entsprechend gefüttert wird, dann kann die das auch.

Mein heutiges Programm von Coach Amy ist wieder ein Intervalltraining. Ich gehe 3 Minuten und laufe im Anschluß 5 Minuten. Die Wechsel zeigt mir die Uhr mit einem Countdown an. Was mir besonders gut gefällt, ist dass sie die Intervalle rückwärts runterzählt. Ich weiß also auf einen Blick, wie lange ich in dem Intervall noch unterwegs bin. Vor allem bei den Laufeinheiten ist das wichtig für mich. Ich habe nämlich nicht so eine gute Schätzfähigkeit und denke deshalb oft, dass bereits 4 Minuten rum sind, dabei ist es erst eine.

Der Rückwärtszähler des Intervalls ist also genau mein Kampfgebiet. Perfekt angezeigt um auch mit einem kurzen Blick auf mein Handgelenk zu wissen, dass eben noch keine 4 Minuten abgerannt sind. Der Feiertag beflügelt mich und ich kann heute insgesamt deutlich schneller laufen, als beim letzten Training. Irgendwie ist das auch klar. Keine Arbeitsbelastung wirkt sich sofort aus. Verrückt, wie anfällig der Organismus dafür so ist. Die Uhr zeigt mir immer kurz vor dem ersten Kilometer einen Fitnesszustand an und meiner ist heute bei Level 6. Ich kann mich gar nicht erinnern, ob ich die Anzeige schon mal so weit rechts gesehen habe?

Meine Laufschuhe tragen mich heute prima durch die Intervalle und ich komme auch ganz gut mit der Wärme klar. Immerhin zeit sich der Mai an diesem Feiertag wirklich von seiner besten Seite. Nur meine Zeitplanung, die ist nicht so super, denn entgegen meiner Annahme, sind super viele Menschen unterwegs. Vor allem Fahrradtouristen. Mein Weg ist nicht besonders breit, aber erfreulicherweise halten die Meisten gut Abstand. Aber natürlich gibt es auch immer welche, die auf Teufel komm raus zu dritt nebeneinander fahren müssen und nicht verstehen, dass es auch Gegenverkehr gibt. Erstaunlicherweise sind das heute nie die Kinder, die so rücksichtslos fahren. Das lässt tief blicken.

Überhaupt stelle ich fest, dass es mit der Intelligenz mancher Erwachsener nicht so weit her ist, wenn die Sonne scheint. Aber gut. Wahrscheinlich finden mich auch genügend Menschen total doof, so dass sich das dann irgendwie auch wieder ausgleicht. Die Geh- und Laufintervalle heute schätze ich deutlich besser ab, was die Streckenlänge angeht und so bin ich nur wenige Hundert Meter von daheim entfernt, als das Programm von Coach Amy fertig ist. Ob das wirklich was mit Können zu tun hat, oder ob ich einfach Glück hatte, wer weiß das schon?

Und im Grunde ist es auch egal.