Im Training ist es nicht verkehrt, das Wettkampfgeschehen nachzustellen. Immerhin trainiere ich ja dafür, dass es ein guter Wettkampf wird. Da der Coach mich heute Laufen lässt, wechsle ich da einfach mal die Tageszeit. Üblicherweise trainiere ich ja gerne am frühen Morgen. Erstens habe ich dann schon mal gleich was Produktives am Tag gemacht, zweitens kommt mir dann nicht irgendein Tagesgeschehen dazwischen und drittens bin ich früh natürlich noch viel fitter, als wenn ich den Tag erst hinter mich bringe. Morgens zu trainieren, hat für mich also viele Vorteile. Da allerdings in Bruchköbel am Sonntag und dann im August auch am Nachmittag gelaufen wird, ist eine diesbezügliche Übung nicht schlecht. 

Nur, weil ich jetzt einmal am Nachmittag laufe, heißt das natürlich nicht, dass ich hierdurch eine krasse Anpassung an die Tageszeit vollziehe. Das ist mir auch klar. Aber es soll am Sonntag auch richtig warm werden und da ist es nicht so schlecht, wenn ich eben auch mal in der Hitze unterwegs bin. Und obwohl es erst am Wochenende richtig warm werden soll, ist das, was sich anbahnt, heute auch schon gut zu spüren. Ich finde ja Hitze gehört zum Sommer dazu und Kälte zum Winter. Mir macht es also nichts, wenn es im Sommer richtig warm ist. Und immerhin haben wir Juni, das zählt ja wohl schon volle Kanne zum Sommer! 

Passend also, dass es heute warm ist und ich mich nach der Arbeit zum Lauftraining aufmache. Es war den ganzen Tag sonnig und ich wähle auch eine Strecke, wo es nicht viel Schatten gibt. Einfach, weil die Laufstrecke in Bruchköbel auch ausschließlich in der Sonne entlangführen wird. Um mich gegen die Sonne zu schützen bin ich selbstverständlich ordentlich eingecremt und ich nutze ein Visor, statt einer Kappe. Ob das dann im Endeffekt auch das Outfit für Bruchköbel sein wird? Wahrscheinlich nicht. Bis ein Visor richtig sitzt, brauche ich eine Weile. Da stehen immer irgendwelche Haare raus und das fühlt sich oft komisch an. Bei einer Kappe bin ich diesbezüglich unkomplizierter. 

Ich mache heute Lauf ABC und laufe dann noch ein bisschen drumrum. So eine Rumhüpferei ist bei dieser Hitze allerdings wirklich speziell. Das muss man schon mögen und ich weiß nicht, ob das bei mir wirklich der Fall ist. Generell laufe ich wirklich gerne, weil es von den drei Sportarten ja auch die ist, die am unkompliziertesten ist. Und das, obwohl ich ja im Training immer meine Laufweste dabei habe und die LaufMaus. Einfach so in die Schuhe schlüpfen uns loslaufen ist also bei mir nicht der Fall. Trotzdem finde ich laufen unkompliziert und mit dem wenigstens Aufwand verbunden. Aber natürlich auch am anstrengendsten. Das muss man auch sagen. 

Hier auf der Laufstrecke ist der Sommer wirklich da. Und zwar so richtig. Ich werde regelrecht gar gekocht und jeder Schritt fällt mir schwer. Aber ich laufe, höchstwahrscheinlich dank der LaufMaus, richtig gut aufrecht und präge mir diese Haltung auch ein, damit ich sie in Bruchköbel dann auch ohne LaufMaus einnehmen kann. Schaden tut so eine aufrechte Haltung nämlich auch beim Triathlon Laufpart nicht. Da bin ich mir ziemlich sicher. Selten war ich nach einem Lauf ABC mit ein bisschen drumrum laufen so durchgeschwitzt, wie heute. Aber so darf das im Sommer auch mal sein.