Radtechnisch haben wir uns für heute einen Ruhetag verordnet. Wir waren nun drei Tage hintereinander radeln und heute müssen wir mal andere Dinge tun. Abseits von aufräumen und putzen ist auch wieder mal Wäsche waschen angesagt. Vor allem der Sport Wäschekorb hat eine Abarbeitung bitter nötig. Das wir heute einen Fahrrad Ruhetag machen interessiert Coach Amy mit meinem Lauftrainingsplan allerdings gar nicht. Sie schreibt mir, ohne Interesse an unserem Rad fahren vom Wochenende zu zeigen, einen 3,2km langen Lauf in meinem Trainingsplan. Das ist wirklich ein Manko in diesen Garmin Trainingsplänen. Für den Laufplan zählen nur die Läufe hinzu, die ich über den Trainingsmodus starte. Alle anderen Sportarten oder auch separate Läufe, werden nicht mit einkalkuliert. Natürlich ist das bei einem richtigen Trainer anders.

Macht ja auch viel mehr Sinn.

Diese Woche geht es bei Coach Amy auch an den anderen Trainingstagen mehr zur Sache, als sonst. Zumindest die, die mir bereits angezeigt werden, bauen die Laufstrecke langsam aus. Ich werde diese Woche zum ersten Mal auch planmäßig deutlich über 5km unterwegs sein. Und das sogar mit Coach Amy’s negative Splits Einheit. Bemerkenswert. Allerdings ist das ja auch irgendwie klar gewesen. Wenn man 10km am Stück laufen möchte, dann bringen zahllose Einheiten mit 3km oder 4km langen Läufen einfach nicht so viel. Die Laufstrecke muß ausgebaut werden. So einfach ist das. Und immerhin haben wir auch schon September, der November ist nicht mehr lange hin.

Heute trabe ich also 3,2km am Stück und starte mitten zwischen Saugen, Wäsche waschen und aufräumen. Es ist mitten am Tag und es ist warm. Der September erlebt einen sommerlichen Höhenflug. Zumindest im Bezug auf die Temperatur. Ich kann aber trotzdem ganz gut am Stück traben und suche mir gleich zu Beginn eine passende Geschwindigkeit raus. Die ist natürlich nicht flott, aber sie ist auf jeden Fall so, dass man traben muß. Und ich denke auch daran, die Knie anzuheben und aufrecht unterwegs zu sein. Eigentlich mache ich alles so, wie es sein soll und ich habe auch ein gutes Gefühl dabei.

Montags Mittags sind wirklich erstaunlich viele Menschen unterwegs. Das hätte ich gar nicht gedacht… muß denn heutzutage keiner arbeiten an einem Montag? Oder haben alle Urlaub, so wie ich? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber wirklich spannend, wie viele Leute ich treffe, für die ihre Anwesenheit hier zu dieser Tageszeit auch anscheinend ganz normal zu sein scheint. Und ich bin jedes Mal überrascht. Wirklich lustig.

Statt also meinen Lauf heute durch den Central Park zu machen, was sicherlich auch ganz schön gewesen wäre, trabe ich die altbekannte Strecke entlang. Für den New Yorker sicherlich auch ein schönes Fleckchen Erde, hier inmitten der zwei Dörfer durch die Felder zu traben. Kaum Straßenlärm, ab und an mal ein Flugzeug, weil der Frankfurter Flughafen eben in der Nähe ist, aber ansonsten Natur pur. Anders eben als in New York. Das ist sicher. Und trotzdem wäre ich auch heute wieder gerne da, so wie es eben ursprünglich geplant war. Heute wäre ich nach dem morgendlichen Lauftraining im Central Park zum Top of the Rocks und zum Essen zu TJI Fridays gegangen.

Ob sich allerdings ein so kurzer Lauf im Central Park gelohnt hätte? Wer weiß das schon. Bis ich das nächste Mal durch den Central Park traben kann, wird es sicherlich noch mindestens zwei Jahre dauern. Und bis dahin kann ich auch deutlich längere Läufe einplanen. So viel ist sicher. Der Trainingsmodus heute war also eher Heimat- als Urlaubstauglich.