Dieser Samstag ist vollgepackt mit Erledigungen und es regnet nur ein einziges Mal. Dauerhaft. Ich backe einen Kuchen und dekoriere einen zweiten. Der Zeugwart und ich fahren in den Baumarkt und dann bepflanze ich noch ein paar Kästen auf dem Balkon. Wow. als ich am späten Nachmittag auf der Couch platz nehme, zieht sich der Zeugwart gerade um zum laufen. Mmhh. Da es höchstwahrscheinlich nicht mehr aufhören wird zu regnen, kann ich mich ebenso gut anschließen. Immerhin war ich auch nur maximal 2 Minuten auf der Couch.

Die Couch wartet, das steht außer Frage. Ich ziehe mich also um, lege die Regenjacke an und spaziere los. Auf dem Plan stehen 1,5 Stunden. Da die Chefin aber nicht weiß, dass es wie aus Eimern bei uns schüttet, weiß ich nicht, ob das heute wirklich nötig ist. Meine Regenjacke ist top, aber Regenhose oder Gummistiefel hab ich zum laufen natürlich nicht an. Und das, obwohl ich beides habe. Aber gut. Ich laufe über das Feld und biege dann zum Wald ab, in der Hoffnung, dass ich da erstens etwas vom Regen geschützt unterwegs sein kann und zweitens, dass ich da den Zeugwart treffe.

Beides passt. Der Regenschutz der Blätter ist ganz gut. Es ist nicht so, als wäre ich komplett trocken, das liegt einfach daran, dass ich ja nicht überdacht laufe, sondern eben im Wald. Und tatsächlich kommt mir nach einiger Zeit ein rennender Zeugwart entgegen. Gutes Timing. Auch seine Regenjacke scheint die Feuchtigkeit top abzuhalten, er teilt mir nämlich mit, dass er noch eine weitere Runde rennen wird und schon ist er vorbei.

Ich laufe dann einfach auf der Runde entgegen, denke ich mir so und frage mich, wann ich ihn wohl treffen werde. Immerhin ist er deutlich schneller unterwegs, als ich. Und während ich so durch den Wald spaziere, fällt mir auf, wie gut der Regen dem Wald tut. Alles ist ziemlich frisch grün und es sieht fast so aus, als hätte der Regen den Wald angemalt. Ich war schon lange nicht mehr hier unterwegs, aber diese tollen Farben habe ich hier, glaube ich, noch nie gesehen. Es ist wirklich toll.

Den Zeugwart treffe ich später als gedacht und so bin ich auch weiter weg von daheim, als ich geplant habe. Aber der Chefin, mit ihren 1,5 Stunden walken auf dem Plan, wird das gefallen, während meine Beine komplett durchnässt sind. Ich drehe um und walke zurück nach Hause. Den Zeugwart sehe ich in der Waldschneise noch ein bisschen, bis er abbiegt und ich den Wald komplett für mich alleine habe. Alleine mit dem Regen natürlich, denn heute regnet es tatsächlich nur ein einziges Mal.