Ein Samstag ist bei uns auch immer ein Erledigungstag. Wir machen Sachen, die wir nicht so nebenbei unter der Woche schaffen und sind deshalb auch ganz gut beschäftigt. Meine Arbeitstage sind üblicherweise recht lange und zusätzlich kommt noch die Fahrtstrecke durch das verkehrsreiche Rhein-Main-Gebiet, die zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Da ich auch nicht in der Stadt arbeite, lassen sich Erledigungen auch nicht einfach in der Mittagspause machen. Also fällt das üblicherweise auf den Samstag.

Heute machen wir also einige Erledigung und sind dann erst am Nachmittag, aber noch im Hellen, wieder zu Hause. In der Früh habe ich es nicht geschafft mit dem Lauftraining. Irgendwie hab ich nicht die Weckerkurve gekriegt. Der hat für den Samstag zwar schon früh geklingelt, trotzdem hat es einfach nicht so geklappt mit dem morgendlichen Lauf. Also mache ich den eben Nachmittags, das scheint ja eh meine Laufzeit zu sein, wenn ich mir die letzte Woche so anschaue.

Täuschungswärme

Draußen scheint die Sonne und ich lasse mich täuschen und verzichte auf eine Mütze oder ein Stirnband, was die Ohren bedeckt. Ich trage eine Kappe und erwische sogar eine, die perfekt zu meiner Jacke passt. Handschuhe nehme ich auch gar nicht mit, weil ich mir denke, dass die Jacke so Daumenaussparer hat. Da kann ich ja meine Hand zurückziehen und mir die Handschuhe sparen. Ja, kann ich, aber Handschuhe wären besser gewesen. Wirklich. Es ist wirklich frisch hier draußen und ich überlege kurz, ob ich besser umdrehe und wieder rein hüpfe um die Ohren zu schützen.

Andererseits bin ich nicht aus Zucker und immerhin hatte es heute tagsüber 8°C. Jetzt sind es wahrscheinlich noch 6°C, aber vor Kälte abfallen werden mir die Ohren nicht. Also geht’s einfach weiter. An diesem Samstag sind alle in ihren Häusern, oder spazieren mit ihren Hunden draußen rum. Läufer oder Radfahrer sehe ich keine. Die waren sicherlich alle heute viel früher unterwegs? Ich beschleunige etwas und drehe eine andere Runde, als sonst. Mal sehen, wer im Dorf hier noch den Baum stehen hat, und wo es noch weihnachtlich draußen dekoriert ist.

Mindestens eine Meile

Ich trabe also einmal durchs Dorf, weil ich irgendwie nicht schon wieder Lust auf nasse Schuhe und Socken habe und bin heute wirklich ausnahmslos im trockenen unterwegs. Die Sonne verschwindet jetzt auch langsam hinter den Häusern. Trotzdem will ich noch eine Schleife dranhängen. Unser Dorf ist nicht so groß und ich will schließlich deutlich länger als die angesagte Meile, die notwendig ist, um den #rwJanuarStreak aufrecht zu erhalten, unterwegs sein.

Die extra Schleife durchs Feld ist noch kühler und auch windiger, als der Lauf durchs Dorf und so beschließe ich noch während ich unterwegs bin, dass es heute mal Zeit für ein Bad im Anschluß ist. Meine Beine fühlen sich auch recht schwer an, so dass es gut passen könnte. Baden zum aufwärmen und zur Heilung des Muskelkaters, der sich da vielleicht anbahnt. Ein guter Plan.

Nach dem warmen Bad begebe ich mich mit meinen Kühlbandagen auf die Couch. Meine Oberschenkel finden die Kühlung sehr angenehm und da mein restlicher Körper, inklusive der kalten Ohren, mittlerweile auch wieder auf Normaltemperatur, findet die punktuelle Kühlung top.