So schnell kann man sich also gewöhnen. Oder sagen wir mal, fast gewöhnen… kaum umgezogen, schon geht’s auch mit dem Sport weiter. Die Nächte sind kurz, wenn man so einen Blog umzieht. Wenn man vor dem PC sitzt und vom 100ersten ins 1000ste kommt und da noch eine Leiste, hier noch ein Plug In, was ist überhaupt ein Slider und wieso heißt das hier Meta… da vergeht die Zeit wie im Flug. Vor allem, wenn man wie ich kaum Ahnung hat. Ich hatte mir das ja mehr so als Baukastensystem erwartet. Ist es aber nur bedingt. Viel hat auch mit CSS und HTML Wissen zu tun. Zwei Kürzel von denen ich vorher sowieso nur wenig gehört hatte un die auch nun, trotz des Blogumzugs immer noch weniger bei mir bewirken als die berühmten böhmischen Dörfer. Und dabei war ich noch nie in Böhmen. Das will also schon was heißen.

Da ich gestern aus diesem Grund nicht laufen war, mache ich das heute früh. Auf dem Trainingsplan trage ich es aber trotzdem bei gestern ein… dann ist der Trainer bestimmt zufrieden. Eigentlich sieht es recht warm aus draußen, zumindest scheint die Sonne und der Wind hat nachgelassen. Beim Blick auf das Thermometer ziehe ich mir aber doch meine Laufweste noch drüber. 12°C sind nicht wirklich vielversprechend und anders als beim Radfahren, möchte ich nicht stundenlang unterwegs sein und so in die Wärme, die bestimmt irgendwann kommt, hineinlaufen. Immerhin gehe ich später noch arbeiten. Und außerdem ist laufen auch etwas anderes…

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Gut, dass ich die Weste anhabe. An den Armen ist es ganz schön frisch. Obwohl es natürlich für lange Arme zu warm wäre. Immerhin bewege ich mich ja auch und stehe nicht nur rum. Da soll man es auch nicht übertreiben mit der angelegten Kleidungsmenge. Alles schön im Rahmen lassen.

Heute läuft es sich aber gut. Ich bin ganz überrascht, weil ich ja in der letzten Zeit nicht wirklich herausragend sportlich war. Im Gegensatz zu früher bin ich heute mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs und im Gegensatz zu letzter Woche bin ich heute auch deutlich schneller. Und das, obwohl es nicht ausschließlich bergab geht und der Weg genauso unwegsam ist, wie sonst auch. Allerdings laufe ich eine andere Strecke. Ich wollte heute früh einfach mal woanders langlaufen und so geht’s an der üblichen Abzweigung einfach geradeaus weiter. Ich überlege mir kurz, ob das schlau ist oder nicht, aber dann mache ich es einfach und ob schlau oder nicht, es ist egal. Es ist schön und es wird einfach gemacht. Das ist das Schöne am laufen… es wird einfach gemacht und fertig.

Kein langes Nachdenken und Abwägen. Einfach laufen und fertig. Diese andere Strecke bin ich bisher einmal gelaufen und finde den Weg aber sofort. Gut, ist jetzt auch keine wirkliche Kunst… abbiegen und dem Waldweg folgen. Am Besten geradeaus, weil der nächste Ort halt geradeaus zu erreichen ist. Ich bin also kein besonderes Orientierungstalent, sich hier zurecht zu finden ist wirklich nicht schwer. Ich bin allerdings schneller als erwartet im nächsten Ort, drehe noch eine Runde und laufe dann einen anderen, aber bekannten, Weg wieder zurück.

Zurück auf Asphalt kommt mir eine Frau entgegengelaufen, ebenfalls nicht unbedingt langsam unterwegs, schiebt sie einen Kinderwagen vor sich her. Im ordentlich Joggingtempo. Ihr T-Shirt trägt die Aufschrift „Move your A***“ . Ich muß grinsen. Wir grüßen uns und ich bin mir nicht sicher, ob sie weiß, was für eine Freude mir ihr T-Shirt gerade gemacht hat. Das ist nämlich genau die richtige Einstellung! Einfach machen. Wenn es nach meinen Oberschenkeln gegang wäre, wäre ich bestimmt nicht losgelaufen. Und meine Uhr hatte ehe ich loslief immer noch eine berechnete Erholungszeit von 40 Stunden für den Sport der letzten Tage angesagt. Zuviel nachdenken ist einfach nichts.

Ich bin nach 5km und 31Minuten wieder daheim und die ganze Zeit im vorgegebenen Fettverbrennungspuls gelaufen. Allerdings hatte ich jetzt nicht unbedingt das Gefühl, als hätte ich auch noch wesentlich schneller unterwegs sein können. Muß aber ja so sein, denn immerhin war das hier ja nur ein sogenanntes GA1 Programm. Wo soll das nur hinführen?