Heute habe ich etwas Besonderes vor. Trainingstechnisch natürlich. Es dreht sich weiterhin alles um das Besser werden und so will ich heute den nächsten Trainingstipp von Sebastian von iQ athletik umsetzen. Die Leistungsdiagnostik haben wir ja schließlich nicht umsonst gemacht, so viel ist klar. Ich lasse ja nicht meine Werte ermitteln, um dann einfach so weiterzumachen, wie bisher. Natürlich gehe ich jetzt, mit dem neuen Wissen, anders an mein Training ran, als vorher. Heute sieht es wettertechnisch endlich mal nach Frühling aus, also ziehe ich mich um. 

Ich ziehe mich auch um, wenn es nicht nach Frühling aussieht, das ist klar. Aber heute kann ich tatsächlich im T-Shirt laufen gehen. Allerdings ziehe ich mir Armlinge an. Wahrscheinlich, weil ich die 18 °C auf dem Thermometer doch nicht wirklich glauben kann. Oder, weil sich die Temperatur sicherlich nach Tagen voller Regen und Kälte doch noch etwas anders anfühlt. Wenn es eh immer warm ist, dann sind 18 °C eben auch warm. Ist es ansonsten immer kalt, dann ziehen einem 18 °C jetzt auch nicht die Schuhe aus. Bei mir sind also heute Armlinge am Start und schon kann es losgehen. 

Türkises Shirt

Ich trabe natürlich wieder so, wie es die Trainingsempfehlung hergibt. Es ist genau so anstrengend, wie gestern. Keine Frage, ein Trainingseffekt hat noch nicht eingesetzt, das kann ich mit ziemlicher Sicherheit feststellen. Vielleicht ist es auch das ziemlich gute Wetter? Immerhin scheint heute bei dem ganzen Lauf die Sonne. Also wirklich die ganze Zeit. Das ist ja schon erwähnenswert, denn obwohl wir Mai haben, ist das ja längst nicht normal. Also zumindest nicht in diesem Jahr. Das Wetter ist immer noch mehr wie im April, als wie es im Mai normalerweise ist. 

Die Sonne ist es deshalb auch, die meinen Puls stark beeinflusst. Laufe ich im Schatten, kann ich gut im gewünschten Pulsbereich traben, bin ich in der Sonne unterwegs, dann steigt der Puls. Es ist nicht so, dass ich in der Sonne immer walke und im Schatten trabe, aber es läuft irgendwie fast darauf hinaus. Dabei laufe ich heute deutlich runder, als gestern. Also doch ein Trainingseffekt? Nein. Einfach eine andere Tagesform. Heute habe ich auch einen anderen Plan, als gestern. Wohingegen gestern nur gelaufen wurde, steht heute ein Koppeltraining an. 

Koppeln im üblichen Sinne kombiniert Radfahren und Laufen. Und zwar auch genau in der Reihenfolge. Erst wird Rad gefahren und dann wird im Anschluss gelaufen. Einfach, weil man das als Triathlet im Wettkampf so macht. Dann ist es ja auch durchaus sinnvoll, das auch zu trainieren. Mein Koppeltraining ist heute andersrum. Ich laufe zu erst, da bin ich ja schließlich dabei. Und dann steige ich auf mein Rad. Und zwar auf den Rollentrainer. Heute leite ich mal wieder die Zwift Gruppenausfahrt für das Team Zoot. Wir sind bei dem schönen Wetter sicherlich nur eine kleine Gruppe, die sich virtuell zusammen findet, aber trotzdem ist es schön, mit den wenigen Anderen zu fahren. 

Klar ist die Gruppe in der kälteren Jahreszeit größer, keine Frage. Aber ein harter Kern findet sich eben doch immer zusammen. Und virtuell lässt sich eben auch deutlich anders trainieren, als draußen. Wer natürlich gerne die Sonne ausnutzen möchte, der ist bei Zwift für gewöhnlich nicht gut aufgehoben. Es sei denn, man stellt den Rollentrainer z.B. auf die Terrasse oder den Balkon. Ich will also heute nach meinem Lauf gleich auf die Rolle. Der Sinn des ganzen ist, dass der Puls im gleichen Bereich bleibt, den wir ja gerade umfassend trainieren, die Belastung sich aber verändert. Lange Läufe sind für den Bewegungsapparat sehr anstrengend. 

Ein 30 Minuten langer Lauf und eine Radeinheit auf Zwift, die zum Beispiel eine Stunde lang ist, sind deshalb für meine Sehnen und Gelenke deutlich weniger anstrengend, bieten aber für meinen Fettstoffwechsel einen ähnlichen Effekt. Auf sowas kann man als Athlet natürlich auch selbst kommen. Tue ich aber nicht. Deshalb bin ich ganz froh, dass mir Sebastian eben genau solche Tipps gegeben hat, um mein Training entsprechend umsetzen zu können. Als ich wieder zu Hause ankomme, bin ich ordentlich durchgeschwitzt. Die Temperatur und auch das Lauftraining im entsprechenden Pulsbereich hat sein Übriges getan. 

Jetzt heißt es also: umziehen und Zwift starten. Ich habe 10 Minuten, bis die gemeinsame Radausfahrt mit dem Team losgeht.