Coach Greg will es diese Woche einfach wissen und schreibt einfach locker laufen in den Plan. Dabei ist es warm bei uns und drückend. Und zusätzlich habe ich so viel zu tun, dass ich das Laufen eigentlich kaum einplanen kann. Oder liegt das in meinem Kopf? Einplanen können und einplanen wollen hängt doch ganz eng zusammen! Denn wenn ich etwas einplanen möchte, dann klappt das auch. Jeder ist seines Glückes Schmied, so einfach ist das nämlich. Bei mir passt das Laufen diese Woche also nur bedingt mit rein. Weil ich andere Sachen machen möchte und wenig Energie fürs Laufen übrig habe.

Eigentlich hätte ich am Dienstag laufen sollen, aber da war ich Rad fahren und habe dann lieber andere Dinge getan. Dann hätte ich gestern laufen sollen, aber da war ich im Büro und der Verkehr war ätzend und hat mir viel Zeit und auch noch Nerven geraubt. Und Energie. Ich war spät und ausgelaugt daheim und konnte mich nicht mehr zum Lauftraining aufraffen. Ist das faul oder vielleicht sogar klug? Total abgespannt ein Lauftraining zu machen hat auch nicht immer Sinn. Gar kein Lauftraining zu machen ist allerdings auch nicht immer gut. 

Die Zwickmühle der Sportler und Vollzeitarbeitnehmer während einer Pandemie, die irgendwie kaum mehr bemerkbar ist. Zumindest nicht, weil das gesellschaftliche Leben stillgelegt ist. Diesbezüglich sind wir wieder absolut im Normalbereich. Wir dürfen Menschen treffen, Termine wahrnehmen und bei mir stehen sogar erste Geschäftsreisen an. Früher war ich geschäftlich oft auf Reisen, mit der Pandemie hörte das jäh auf. Natürlich. Wie alles. Jetzt geht’s also wieder los. Und das, obwohl die Infektionszahlen wieder ansteigen. 

Ich bin mir unsicher, warum die Infektionszahlen, die jetzt ansteigen, anders zählen, als die Infektionszahlen zum Ende des letzten Jahres. Klar sind jetzt mehr Leute geimpft, aber der immer zum Vergleich herangezogene Inzidenzwert steigt eben trotzdem an. Von Einschränkungen ist derzeit allerdings kaum die Rede. Und deshalb passt das Laufen bei mir eben im Moment öfter mal nur schwer in den Tagesplan hinein. Heute ist das schon wieder so. Macht das so überhaupt Sinn mit dem Trainingsplan von Coach Greg? Was denke ich mir so dabei diesen 70.3  durchführen zu wollen? 

Wie soll ich das ganze Training denn einplanen?

Heute mache ich also das Training, was ich auf den heutigen Tag geschoben habe. Insgesamt sind das 30 Minuten, wenn ich das komplett umsetze. 5 Minuten einlaufen, 10 Minuten locker laufen, noch mal 10 Minuten locker laufen, wenn ich möchte und 5 Minuten auslaufen. Ob ich die insgesamt 20 Minuten heute durch trabe, das weiß ich nicht, als ich mich nach der Arbeit umziehe. Nach der Arbeit ist es immer so schwer mich noch mal aufzuraffen. Die Arbeit raubt mir viel Energie und es ist dann echt mühsam in die Sportklamotten zu springen und loszulaufen. Oft wird das Gefühl dann besser, aber nicht immer.  

Dabei heißt es oft, dass man sich deutlich besser fühlt, wenn man Laufen war. Egal wie ätzend der Start gewesen ist. Das ist auch so. Geschlaucht bin ich aber trotzdem. Während des Laufes, davor und auch im Anschluss. Heute ist das auch so, aber Coach Greg ist ganz zufrieden mit meinem Lauf. Das ist doch immerhin etwas.