Ich habe am Sonntag geschwänzt, obwohl Fahrradfahren auf dem Programm stand. Aber ich konnte irgendwie nicht aus den bequemen Klamotten raus. Dann war es noch zusätzlich leicht windig und im Haushalt war noch einiges zu tun. Also habe ich es einfach sein lassen, dem Putzgeist gehorcht und meinen Koffer für Kopenhagen gepackt. Und im Anschluß, habe ich mich auf den Superbowl vorbereitet.

Heute bin ich noch immer total übermüdet, weil man Schlafmangel im hohen Alter irgendwo knapp über 30 einfach nicht so einfach wegsteckt. Zusätzlich bin ich in Dänemark und das bedeutet wenig Training, viel Arbeit und zusätzlich wenig Schlaf.

Kopenhagen

Wenigstens konnte ich mit meiner Kollegin einen 5km Lauf durch die Innenstadt machen, im dunklen, nach Feierabend. Sie läuft sehr gerne und hat gerade ihren 7. Halbmarathon absolviert. In der Antarktis. Weil sie auf jedem Kontinent einen Halbmarathon laufen wollte. Ideen kann man haben! Wahnsinn. Ihr nächstes Ziel sind 7 Marathonläufe, ebenfalls auf 7 Kontinenten. Schön, dass sie sich mit mir über 5k zufrieden gibt. Wir laufen unter erschwerten Bedingungen im strömenden Regen, obwohl den ganzen Tag schönes Wetter war, das hätte ich ihr natürlich vorher sagen können.

Zusätzlich zum Regen und meinem Schlafmangel kommt noch ein weiterer anstrengender Faktor hinzu. Die Dänen sind extrem Radfahrer freundlich und ich muß mich jedes Mal, wenn ich hier bin, neu an die extra Spur gewöhnen.

Netterweise rettet mich die Sportskanone regelmäßig und führt mich außerdem an allerlei Sehenswürdigkeiten vorbei, so dass ich trotz Arbeitseifer auch mal ein paar touristische Highlights in Kopenhagen ansehen kann. Die Garde der Königin findet den abendlichen Besuch allerdings sichtlich uncool und kann über uns nur die Augen rollen. Die Marmorkirche hingegen freut sich bestimmt, dass wir zu später Stunde noch vorbeikommen und bewundernd auf die riesige Kuppel schauen.

Nachdem wir unseren Lauf beendet haben, absolviere ich noch mein zur täglichen Routine aufgestiegenes extra Athletik – ISG- Blockadentraining. Ich will mich ja schließlich weiterhin bewegen können und der Physiotherapeut soll nichts zu meckern haben.