Ein Koppeltraining absolviert man nur, wenn man einen Triathlonwettkampf absolvieren will. Ansonsten macht Koppeln, also die Verbindung von zwei Sportarten eigentlich keinen Sinn. Oder doch? Ich bin kein Trainer und habe selbstverständlich auch keine große Ahnung. Aber warum würde man, abseits von Wettkämpfen und abseits meiner Lieblingssportart, koppeln? Im Fußball macht das doch keinen Sinn und im Tennis doch sicherlich auch nicht. Im Triathlontraining aber schon. Und der Coach findet, dass heute wieder mal ein prima Tag für ein klassisches Koppeltraining ist. Das besteht aus Rad fahren und einem anschließenden Lauf. Wie es eben auch im Wettkampf stattfindet. 

Da an diesem Wochenende auch das Globetrotter Freiluft Testival stattfindet, absolviere ich mein Trainingsprogramm gleich am Vormittag. Dann können wir, passend zum Mittagessen, an den Langener Waldsee fahren und uns umschauen. Ich ziehe mich also zeitnah nach dem Frühstück um und richte mich auf der Rolle ein. Im Plan steht eine Fahrtzeit von 1 Stunde und 20 Minuten in bestimmten Pulsbereichen. Dafür mache ich mir außerdem meine Verpflegung zurecht. Ich sollte sicherlich auch langsam damit anfangen, Verpflegung für den Wettkampf, also unter Belastung, zu testen. Lieber, ich mache das frühzeitig, als dass ich mir dann wesentliche Schlüsseleinheiten mit Nahrungsmitteltests versaue. Das kann nämlich auch ganz schön in die Hose gehen. 

Da das Team Zoot mit dem Sportnahrungshersteller 226ers einen Deal hat, habe ich mir von dort ein Testpaket bestellt. Heute probiere ich das Sportgetränk aus, nachdem ich gestern den „After Workout Shake“ getestet habe. Der war mir viel zu süß und auch geschmacklich nicht mein Fall. Hoffentlich ist das mein Sportgetränk besser. Zur Sicherheit mache ich mir noch ein altbekanntes Getränk und dann gibt’s natürlich noch eine Flasche Wasser dazu. Die habe ich immer am Start, wenn ich auf der Rolle sitze. Wasser kann da auf keinen Fall verkehrt sein. Ich wähle mir spontan eine Strecke bei Zwift aus und habe nicht sonderlich viel Gesellschaft. Die Zwift Welt Makuri Islands ist heute nicht so beliebt. Oder das Wetter ist gut und die Athleten fahren draußen Rad. 

Das Sportgetränk vertrage ich ganz gut. Allerdings habe ich es mit mehr Wasser gemischt, als es auf der Verpackung angegeben war. Das heißt auch, mit weniger Wasser wäre es deutlich süßer gewesen. Das brauche ich nicht unbedingt. Bei Belastungsspitzen hochkommen tut es mir aber nicht, was ein gutes Zeichen ist. Im direkten Vergleich zum Orthomol Sport Getränk verliert es aber. Also zumindest bei mir. Das Orthomol Zeug schmeckt mir besser, ich glaube, es ist aber auch etwas teurer. Jetzt ist da natürlich die Frage, was man bereit ist auszugeben für den Geschmack. Das kann ich mir ja noch überlegen. 

Jetzt bin ich erst mal fertig mit dem Radfahren und steige ab. Zügig ziehe ich mich zum Laufen um. Ich hatte bereits alles bereit gelegt, weil es beim Koppeltraining ja flott gehen soll. Also klappt der Wechsel auch ganz gut. 30 Minuten Laufen stehen auf dem Trainingsplan und ich trabe los. Nach dem Fahrrad fahren brauche ich immer ein bisschen, um die verringerte Geschwindigkeit zu reagieren und mich dann einzupendeln. Aber nach ein paar hundert Meter klappt alles und der Puls ist im gewünschten Bereich. Manchmal sogar etwas zu niedrig. Also das passiert ja praktisch nie. Ich muss etwas Gas geben.

Ganz gut beschleunigt laufe ich also durch den Wald. Diese Strecke muss ich demnächst auch mal wieder vom Müll befreien. Hier haben die Spaziergänger ganz schön viel fallen lassen. Im Wald steht das Wasser, die Natur kann sich hier anscheinend endlich mal satt trinken. Ob das der generellen Trockenheit entgegen wirken wird? Wahrscheinlich ist es nur ein Tropfen, auf den heißen Stein. Der Wald bekommt als Moor- oder Auenlandschaft auf jeden Fall einen ganz anderen Anglitz, als normalerweise. Ich mache dabei das Titelbild hier vom Blog und das sieht doch wirklich so aus, als wäre das immer so. Dem Wald steht das viele Wasser hervorragend. 

Nachdem die LaufMaus und ich vom Koppellauf zurück sind, dusche ich flott und dann geht’s für uns direkt weiter an den Langener Waldsee zum Freiluft Testival. An dem bin ich bei gutem Wetter und im Schwimmneoprenanzug ja deutlich lieber, als wenn es so windig und kühl ist, wie heute. Aber ok. Es ist eben April und nicht zu ändern.