Das sportliche Wochenende geht heute schon wieder dem Ende entgegen. Allerdings nutzen wir natürlich die Gelegenheit und absolvieren die heutige Trainingseinheit zusammen. Ich bin zu Hause ja eher der Alleintrainierer. Gerade Laufen gehe ich gerne alleine. Da lasse ich die Seele baumeln, komme auf andere Gedanken und kann gut abschalten. Hier allerdings bin ich sehr gerne in Gesellschaft unterwegs. Der Aufenthalt bei Lovis und ihrem Räuberhauptmann gleicht für mich immer einem Urlaub. Sobald ich in Franken bin, verfalle ich in den Urlaubsmodus.

Und damit gibt’s für dieses Wochenende auch ein kleines bisschen Trainingslager Atmosphäre. Und im Trainingslager trainiert man eben zusammen. Das also, was daheim nur ganz selten vorkommt, passt für mich hier ganz selbstverständlich zusammen. Ich glaube, wenn ich hier alleine unterwegs wäre, würde mir das komisch vorkommen. Urlaubs- bzw. Trainingslagermodus eben. Da ticken die Uhren ganz anders. Manchmal sind es die Orte, die für mich einfach die komplette Veränderung schaffen, manchmal sind es die Menschen und oftmals ist es auch eine Kombination aus Beidem. 

Mit dem Zeugwart, Lovis und ihrem Räuberhauptmann kann ich im Prinzip überall sein und es kommt mir immer wie Urlaub vor. Auch, wenn ich arbeiten muss. Die Atmosphäre ist dann einfach eine andere. Für den heutigen Lauf setzt der Zeugwart aus. Er montiert ein Fahrrad Navigationsgerät an Lovis Rad, damit sie zukünftig nicht mehr mit Uhr oder Handy, sondern mit Navi* auf dem Rad unterwegs sein kann. Wir drei anderen ziehen uns um und treten auf die Straße. Statt durch den Wald laufen wir heute auf dem Feld entlang bis zum Nachbarort. Hier gibt’s zwar auch ein paar Pfützen, aber keinen kontinuierlichen Matsch. 

Wir traben erst den Damm entlang und biegen dann ins Feld ab. Die Haßberge haben wir dabei irgendwie im Blick, auch wenn das Wetter etwas diesig ist. Aber die Stimmung, wenn sich die Sonne hinter den Wolken hervorwagt, ist auch ganz spannend. Wir unterhalten uns toll und können dabei nur schwer glauben, dass das Wochenende heute schon wieder rum ist. Ich bin grundsätzlich dafür, dass das Wochenende um einen Tag verlängert werden sollte. Und zwar nicht nur, wenn es um Besuche bei Lovis und ihrem Räuberhauptmann geht. 

Was spricht eigentlich alles gegen eine vier Tage Arbeitswoche?  

Wir machen heute für die Einheit im Trainingsplan fast eine Punktlandung und kommen kräftig durchgeschwitzt und hochzufrieden zu Hause an. Und weil der Coach auch immer ein anschließendes Dehnprogramm in den Plan schreibt, rollen wir die Matte aus und dehnen die Läufermuskulatur noch mal ordentlich durch. Und weil wir einfach gerne eine Anleitung befolgen, nutzen wir dafür das Mady Morrison Läuferdehnprogramm. Mit ihrer sanften Stimme führt sie uns da ganz prima durch.