Langsam muss ich mich daran gewöhnen, dass ich nicht ausschließlich früh morgens Sport mache, sondern auch mal Nachmittags. Bei meinem Start beim IRONMAN 70.3 Duisburg Ende August werde ich zwar morgens anfangen, aber sicherlich bis in den Nachmittag hinein unterwegs sein. Das heißt, geschwommen wird früh, gelaufen eher später am Tag. Anders, als ich das im Training bevorzuge. Ich mache mein Training gerne morgens vor der Arbeit, dann kann mir auch nichts mehr dazwischenfunken. Wenn ich es Abends mache, bin ich viel müder und natürlich passiert über den Tag hinweg auch immer irgendwas. 

Und dann schiebt sich das Training eben immer weiter nach hinten, was im Sommer nur anstrengend ist. Aber wenigstens ist es da lange hell. Also wie auch immer muss ich mich an spätere Laufzeiten gewöhnen. Und auch daran, dass die Luft stark aufgeheizt ist und das für meinen Organismus nicht so leicht ist. Gerade mit der Atmung hatte ich in Bruchköbel ja in der Hitze Probleme. Ich habe hier also Trainingsbedarf, vor allem in der Handhabung meiner Sprays. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister und Aufgeben ist einfach doof. 

Mein Trainingsplan für heute sieht einen 9 km langen Lauf vor, was ich immer noch als echt krasse Entfernung empfinde. Aber der Coach findet die Distanz offensichtlich für ein Training unter der Woche total passend. Also habe ich keine Zweifel, dass das schon gehen wird. Nach meinem heutigen Arbeitstag ziehe ich mir deshalb die Laufschuhe an und laufe los. Bei 9 km Lauftraining kann ich ja einfach nach 4,5 Kilometern umdrehen. Aber umdrehen gefällt mir ja meistens nicht. Ich laufe lieber im Kreis, statt hin und zurück. Das ist seit Jahren so und wahrscheinlich gibt’s einfach zwei Lauftypen? 

Und ich bin eben der Kreistyp.  

Ich trabe also erst mal los und überlege mir während des Laufs so, wo ich entlanglaufe. Und dann auch, wie weit es von einem bestimmten Punkt dann wieder zurück nach Hause ist. Mit Kilometerangaben komme ich diesbezüglich wirklich ganz hervorragend klar. Ich trabe genau nach Vorgabe und höre dabei Podcasts. Am Main angekommen kann ich mir ganz gut vorstellen wie weit es jetzt tatsächlich ist, wenn ich hier entlang eine Runde laufe. Und weil das so schön passend klingt, mache ich das auch tatsächlich. Also die Runde laufen. 

Auf einmal hält ein Radfahrer neben mir und der Zeugwart reicht mir eine Wasserflasche. Wie cool dieser Garmin Livetrack ist. Richtig genau offensichtlich und gerade für Verpflegungsfahrer ganz traumhaft. Nach dem Trinken fährt der Zeugwart weiter zu seinem Termin und ich trabe weiter. Ich lande heute Kilometer technisch tatsächlich eine Punktlandung, bin aber zeitlich länger unterwegs, als vom Coach gedacht. Aber der Puls war eben so.