Wir haben immer noch Januar, denn das neue Jahr ist gerade mal zwei Tage alt. Und weil ich gestern noch so prima von dem Runner’s World Januar, in dem jeden Tag gelaufen wird, geschrieben habe, gehe ich heute gleich wieder laufen. Wichtig dabei ist natürlich, dass der Lauf unbedingt gepostet und mit dem Hashtag #RWJanuarStreak versehen wird. Natürlich. Nur darum geht es im Internet Zeitalter. Oder man läuft einfach für sich. Auch eine Möglichkeit. Jeder wie er möchte, eben.

Planung ist das halbe Leben

Heute bin ich den ersten Tag nach unserem Urlaub wieder im Büro. Der Verkehr ist praktisch nicht vorhanden, als ich in der Früh losfahre und es ist zusätzlich richtig dunkel, bis 8h. Ich vermute, heute im Feierabendverkehr wird ebenfalls wenig los sein, im Stau stehe ich bestimmt nicht. Im Büro arbeiten werden heute die Wenigsten. Da die Sonne aber bereits gegen 16:30h beginnt unterzugehen und es heute auch richtig bewölkt sein soll, kann ich heute Abend nur drinnen sporteln. Oder ich laufe in der Dunkelheit um den Runner’s World Januar durchzuziehen.

Ich kann ja meinem Chef schlecht sagen, dass ich schon um 14h Feierabend machen möchte, weil die Sonne früh untergeht. Oder doch? Nein. Am ersten Tag nach dem Urlaub ist ein früher Feierabend nicht möglich. Als ich gestern Abend mal in meine Emails geschaut habe, warteten über 200 Stück auf mich. Und dabei wurde nur eine Woche meines Urlaubs wirklich gearbeitet. Also das geht nicht. Und drinnen sporteln wenn es nicht unbedingt nötig ist? Muß nicht sein.

Tasche dabei

Also packe ich heute früh meine Laufsporttasche und bin so fest davon überzeugt, dass Laufen für den Runner’s World Januar in der Mittagspause eine sportliche Alternative darstellt. Eigentlich passt das aber auch nicht so wirklich in meinen Tag, als es dann Zeit zum Laufen ist, aber gut. Noch später brauche ich nicht los, weil es ansonsten dunkel ist und dann kann ich auch heim fahren und dort laufen gehen, nach Feierabend. Aber ich möchte im Hellen laufen.

Für die Dunkelheit bin ich auch gut gerüstet, aber wenn man die Chance hat, ist die Helligkeit doch viel schöner. Also umziehen, obwohl es nicht perfekt in den Zeitplan passt und los geht’s. Manchmal muß man einfach machen. Und immerhin ist mein guter Vorsatz ja auch, dass ich mich um die Dinge kümmere, die Wichtig sind. Und ich bin nun mal wichtig und das Laufen auch. Ganz einfach.

Der Runner’s World Januar gefällt mir. Zwar rutscht meine Bandage auf den ersten Metern und ich muß sie mühsam zurechtrücken, bis sie wieder richtig sitzt, aber dann laufe ich einfach. Wenn der Weg zu sehr vereist ist, dann gehe ich kurz, aber nicht, weil ich nicht mehr kann. Ich gehe, weil ich mir nicht weh tun möchte. Das ist total cool.

Es ist nicht sonderlich hell heute, weil die Wolken die Sonne komplett verhüllen. Sie scheint nie wirklich ganz aufgegangen zu sein? Ich bin deutlich vor der Dämmerung zurück im Büro und sehr zufrieden, dass ich laufen war. Es ist nämlich nicht so, als hätte sich eine der Anfragen einfach so von selbst erledigt. Alles wartet nach wie vor auf mich. Frisch geduscht arbeite ich mich also noch weiter durch die Urlaubsüberbleibsel, ehe ich komplett ohne Verkehr zum Abendessen heim fahre.

Natürlich um den Lauf zu posten. Mit dem richtigen Hashtag. Ehrensache.