Die Woche war der Hammer. Wir hatten eine Konferenz und ich habe über 60 Stunden gearbeitet. An Sport war unter der Woche nicht zu denken und wirklich viel gearbeitet, im Sinne von wegarbeiten von Dingen, habe ich auch nicht. Die Konferenz hat einfach alles dominiert. Gestern habe ich deshalb nur Kraft für die Blackroll Einheit. Mehr war einfach nicht drin. Heute geht es auch weiter mit der Road Gravel Spring Week und ein paar Vorträgen. Ich lasse die Veranstaltung nebenbei laufen, während ich putze, koche und mich umziehe, um Erledigungen zu machen. Mit dem Herzen bin ich nicht dabei. 

Hätte ich 59,- EUR für die Veranstaltung bezahlt, hätte ich mich geärgert. So, wo ich das Ticket gewonnen habe, ist es absolut ok, das nebenbei laufen zu lassen. Und ich bin auch nicht traurig darüber, dass einige der Vorträge schlichtweg Wiederholungen vom letzten Jahr sind oder mich nicht interessieren. Sicherlich sind genügend Frauen anwesend, die sich über genau diese online Vorträge freuen. Und das ist für den Veranstalter ja auch das Wichtigste. Nachdem der Samstag so von mir ganz gut rumgebracht wurde, steht am späten Nachmittag noch ein Lauf im Trainingsplan. 

Der Coach hatte diese Woche als Ruhewoche ausgerufen. Ich glaube, das hat gut gepasst, wegen der Konferenz, aber auch generell, weil der Coach mein Training periodisiert. Am späten Nachmittag ziehe ich mich um und lasse meine Jacke weg. Zum ersten Mal in diesem Jahr. Ich laufe eine lockere, langsame Runde durch die Abendsonne. Unser Wald ist mittlerweile so licht, dass ich von der Sonne ordentlich etwas mitbekomme, obwohl ich mitten durchlaufe. Die Sonne geht schnell unter und meine Laufstrecke führt direkt auf die untergehende Sonne zu. Eine Zufallsstrecke, aber richtig schön. 

Läuferin im Wald mit Zootkappe und Laufweste

Ich halte die vorgegebenen Pulswerte ganz hervorragend. Wenn ich alleine laufe, dann bin ich schließlich nicht gestresst. Es fällt mir da nicht schwer, langsam zu traben. Mit dem aktuellen Triathlon Querbeet Podcast auf den Ohren vergeht die Zeit auch wie im Flug. Als meine Uhr zum Auslaufen vibriert, bin ich auch richtig passend von der Strecke her von Daheim entfernt. Bei den unterschiedlichen Vorgaben muss ich ja nicht nur die Wegstrecke, sondern auch immer die Zeiten berücksichtigen, um dann passend zurück zu Hause anzukommen. Keine Kunst, aber doch immer auch ein bisschen eine Aufgabe, damit das auch klappt. 

Ich bin heute tatsächlich extrem passend zurück daheim und kann die Matte zum Dehnprogramm ausrollen. Für morgen steht ein Koppeltraining im Trainingsplan. Der Coach will, dass ich eine Stunde Rad fahre und im Anschluss laufen gehe. Darauf freue ich mich. So ein Koppeltraining hat was vom richtigen Triathletendasein. Das gefällt mir sehr gut.