Der erste komplette Urlaubstag beginnt mit herrlichem Sonnenschein und einem endlos riesigem Frühstücksbüffet. Dann geht es an den Strand. Natürlich perfekt ausgestattet. Zeitschriften, die seit Wochen im Zeugwartschen Haushalt angehäuft wurden, freuen sich nun über Sand zwischen ihren Seiten. Wo, wenn nicht hier sollte Zeit zum lesen bleiben, frage ich mich.

Claudi gives it a TRI - Lesestoff

Der Zeugwart genießt seinen Urlaub ohne Zeitung, dafür mit Wassersport in beträchtlicher Menge. Aus längst vergangenen Zeiten holt er Erinnerungen an Wasserskikenntnisse hervor und legt los. Wasserski gibt es hier, bis auf zwei Stunden Mittagspause den ganzen Tag und so dreht der Zeugwart eine Runde nach der anderen, während ich den Zeitungen und später meinem Kindle ordentlich Unterhaltung abgewinne. Da wir überraschenderweise nicht alleine hier sind, weil auch andere Menschen um diese Zeit im Jahr ihren Urlaub an diesem herrlichen Fleckchen Erde verbringen, hat der Zeugwart zwischen seinen Wasserskitouren etwas sonnenliegefrei. Eine wunderbare Art sich um seine Bräune zu kümmern. Wahrscheinlich ist der Zeugwart bereits bis heute Abend komplett braun gebrannt?

Claudi gives it a TRI - Wasserski

Urlaubsabende enden immer früh in unseren Urlauben… weil uns die frische Seeluft schnell müde macht und wir in einen totalen Erholungsmodus verfallen, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Für ausreichend Schlaf mit Meeresrauschen und leichtem Plätschern ist hier, im Club Med gesorgt. Wer schlafen möchte, der kann schlafen, wer bis morgens in der Disco tanzen will, der kann auch das. Hier gibt es wirklich ein breit gefächertes Angebot.

Unsere Urlaubstage sind gespickt von leichtem Training, damit der Trainer nicht denkt, wir sind dem faulen Strandliegen komplett verfallen. Wir schwimmen von einer Boje zur nächsten, ich achte dabei auf den hohen Ellbogen, durchquere Fischschwärme, passe auf, dass der Bikini an Ort und Stelle bleibt und halte Abstand zu den dunklen Kochtopfquallen, die abseits der Schwimmzone auf Nahrung hoffen. Außerdem übe ich das Wenden an Bojen und kriege dabei fast einen Drehwurm allerfeinster Sorte. So, wie die Profis das machen, ist es einfach, wenn man es kann. Ich kann es erst, nach einigen Versuchen. Aber dann klappt es auch.

Der Zeugwart und ich machen außerdem einen Segelkurs. Hier in Griechenland bringt uns ein Italiener in feinstem Französisch-Englisch Mix mit seinem Whiteboard und seinem Jon Bon Jovi- Look die komplette Theorie des Segelns bei. Wir lernen alles über den Wind, über die Segel und die Seile und nach nur einer halben Stunde sagt Bon Jovi mit „Keep the Faith“, dass wir fit genug sind um auf’s Wasser zu gehen. Ich fühle mich alles andere als wasserfit, aber bitte, wer möchte schon mit Bon Jovi diskutieren? Wenn er meint, dass das klappt… dann klappt das bestimmt. It’s my life und schwups, sitzen der Zeugwart und ich auf einem Segelboot und schippern gegen den Wind der Sonne entgegen. We weren’t born to follow… und das merkt Bon Jovi natürlich und fängt uns mit seinem Motorboot wieder ein. Er merkt auch alles. Der Zeugwart hat den Dreh schnell raus und damit den Wind und die Segel im Griff. Bei mir dagegen heißt es eher livin on a player und one wild night. Bon Jovi und ich stellen schnell fest, dass ich zwar textsicher bin, aber bis zum segelsicher sein, wird es noch zwei bis drei Übungsturns brauchen.

Claudi gives it a TRI - Segeln im Club Med