Nachdem Coach Amy für gestern einen Laufruhetag eingeplant hatte und ich diesen statt dessen mit einem verrückten Corona Fit Tricamp Athletik HiT Quälprogramm dekoriert habe, geht’s heute weiter. Und zwar mit dem Lauftraining. Der Garmin Coach Algorithmus macht es sich einfach diese Woche. Soweit ich das auf den ersten Blick sehen kann, steht nämlich genau das Programm von letzter Woche wieder drauf. Ich laufe also zwei mal 1 Meile, dann 1,5 Meilen und dann noch den langen Lauf, der zwei Meilen lang ist. Vier Lauftrainings sind für Coach Amy gesetzt. Das erste für diese Woche findet heute statt. Eine Meile im Regen.
Zumindest regnet es heute den ganzen Tag, so dass es irgendwie absehbar ist, dass es das auch tun wird, wenn ich mein Lauftraining absolviere. Als ich mich umziehe regnet es auch. Natürlich. Da ich heute aber nur die eine Meile auf dem Plan habe, wird das schon passen. Ich bin letzte Woche ja während der Meile auch einmal kräftig nass geworden. Allerdings hatte ich da keine Regenjacke dabei, weil ich dachte, dass ich es schon ohne schnell noch vor dem Regen schaffen würde. Ein Trugschluss. Heute ist es ziemlich schwül, aber weil es bereits regnet, als ich loslaufe, entscheide ich mich für die Regenjacke.
Und zusätzlich entscheide ich mich größenwahnsinnig, wie ich nun mal bin, dafür, dass ich sofort losrenne. Die 2 Minuten warm-up, die immer mit „gehen oder laufen sie locker“ eingeblendet werden, will ich schon laufen. Dann noch die Meile dranhängen und wenn ich mich gut fühle, dann auch noch auslaufen. Immerhin bin ich am Sonntag ja 2 Meilen gelaufen. Da sollte eine plus 2 Minuten ja kein Problem sein. Oder? Denke ich mir so, als ich meine Laufschuhe anziehe. Weil ich eben kein Trainer bin, keine Ahnung von Ausdaueraufbau habe und die vergangenen 5 Trainingswochen eben überschätze. Oder mein Können. Egal was…
Ich laufe also los. Direkt. Und merke schon nach ein paar Metern, dass das eine blöde Idee war. Aber jetzt laufe ich halt schon mal, dann ziehe ich es jetzt auch durch. Aber locker und leicht fühlt sich hier gar nichts an. Da hatte ich aber deutlich etwas anderes erwartet. Nun ja. Also die Uhr den Wechsel zur Meile wechselt, läuft es erfreulicherweise schon runder und es regnet auch etwas mehr. Das ist ja toll. Bei dem Wetter begegnen mir wirklich wenig Menschen. Die aber, die sich nach draußen wagen, schauen mich bedröpselt an. Oder ich sie?
Den letzten Countdown sehne ich herbei, obwohl ich mittlerweile ganz gut eingelaufen bin. Trotzdem sind meine Beine nicht frisch und erholt, obwohl die Uhr genau das zu Beginn des Laufes behauptet hat. Obwohl sie natürlich nicht das Laufgefühl beurteilt, sondern das Herz-Kreislauf- System. wie auch immer, sagte mir die Uhr, dass ich fitter bin, als ich mich wirklich fühle. Das könnte aber auch an der Schwüle und dem Regen liegen.
Als ich zurück daheim bin, breite ich gleich die Matte aus. Obwohl einige der Stabifrauen absagen, sind wir trotzdem weiterhin zu viert um das Athletiktraining durchzuziehen.