Mit neuen Schuhe laufen gehen, ist irgendwie wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern zusammen. Das liegt daran, dass es nicht so oft vorkommt und dass es auch immer etwas aufregend ist. Passen die Schuhe so gut, wie sie sich im Laufladen angefühlt haben? Habe ich die richtige Entscheidung getroffen? Wie fühlen sie sich an? Und für mich auch immer eine wichtige Frage: wie lange werden sie so schön sauber und neu aussehen? Erfahrungsgemäß schaffe ich es schon in der ersten Laufrunde meine neuen Laufschuhe so richtig kräftig einzusauen. Aber ganz ganz selten komme ich auch mit praktisch sauberen Schuhen zurück nach Hause. Wie wird es heute sein? Ich habe bereits einen 10km langen Spaziergang in den Beinen. Und zusätzlich zu den neuen Laufschuhen bin ich heute auch das erste Mal mit einer neuen Bandage unterwegs.

Seit einigen Jahren laufe ich nur noch mit meiner Kniebandage. Die brauche ich eigentlich immer nur nachzuordern. Also ich gehe mir das Rezept holen und das Orthopädiehaus bestellt automatisch. Dieses Mal habe ich aber um einen Anpasstermin gebeten. Ich habe dank der Ernährungsberatung ja etwas abgenommen und meine bisherige Bandage rutscht. Nicht zack und weg, aber doch deutlich bemerkbar. Nach der Anpassung war klar, warum. Ich habe nun eine Bandage bekommen, die drei Nummern kleiner ist, als die, die ich hatte. Heute ist also ein doppelter Test mit torermüdeten Spaziergangsbeinen.

Neue Laufschuhe und die neue Bandage. Macht das Sinn gleich alles auf einmal zu probieren?

Manchmal muß man auch Sachen machen, die vielleicht nicht so sinnvoll sind. Einfach, weil einem die Lust danach steht und weil es auch keinen großen Schaden anrichtet. Außer einer Gehpause kann mir ja jetzt wirklich nicht so viel passieren. Ich trabe also los. Heute bin ich wirklich etwas holprig unterwegs. Das kommt sicherlich vom Spaziergang und dann auch davon, dass sich neue Laufschuhe immer erst mal an den Läufer gewöhnen müssen. Und meine neue Bandage sitzt auch deutlich anders, als die bisherigen. Es ist aber ein gutes neues Gefühl. Da bin ich aber froh.

Adidas Jacke

Eine Gehpause brauche ich nicht. Ich trabe einfach durch. Und ich nehme mir vor morgen unbedingt hier mal Müll aufsammeln zu gehen. Es ist wirklich mal wieder recht beeindruckend, was hier so rumliegt. Ich weiß immer nicht, ob ich die Einzige bin, der das auffällt. Vielleicht habe ich auch ein Wahrnehmungsproblem. Wenn mir der viele Müll nicht auffallen würde, dann könnte ich auf jeden Fall einfach ganz entspannt laufen und würde mir auch gar keine Gedanken machen, wie ich eine Runde Müll aufsammeln noch sinnvoll in den Tag reinbekomme. Heute klappt das nämlich auf gar keinen Fall mehr. Aber morgen würde ich das einplanen.

Ich muß ja nicht. Das ist das Schöne. Aber ich weiß genau, wenn ich den Müll nicht aufsammle, dann laufe ich hier nächste Woche wieder entlang und ärgere mich wieder drüber. Oder ich wundere mich, dass den Müll keiner aufgesammelt hat. Und statt dass man sich wundert, kann man ja auch einfach mal selbst Hand anlegen. Es ist irgendwie viel zu oft so, dass man denkt, dass jemand Anderes das schon machen wird. Aber ob das dann auch passiert? Wer weiß das schon. Und ehe man sich auf Andere verlässt hat man vieles ja auch wirklich ganz einfach selbst gemacht. Meine Runde vom Müll zu befreien dauert ja jetzt keinen ganzen Tag. Ich werde das auf jede Fall morgen irgendwie versuchen einzuplanen.

Zurück zu Hause muß ich die Bandage als Erstes ausziehen. Also natürlich ziehe ich zu erst die Schuhe aus. Aber dann kommt gleich die Bandage. Wenn so eine Bandage richtig gut sitzt, dann ist sie tatsächlich nur zum Sport angenehm. Genau, wie es ja auch sein soll. Wenn das Knie keinen Sport macht, dann braucht es die Bandage nicht. So einfach lautet die Regel.