Gleich heute früh ziehe ich mir meine Laufklamotten an. Ich bin voller Tatendrang, aber dann kommen vor der Arbeit noch jede Menge Sachen dazwischen, die ich auch noch erledigen will. Außerdem ist es heftig windig und ungemütlich draußen. Kurzzeitig spiele ich mit dem Gedanken statt dem Lauftraining heute besser auf das Rad zu gehen. Oder es auch einfach ganz zu lassen. Es gibt solche Tage, da ist es den ganzen Tag einfach nicht mein Tag. Obwohl ich gestern einen Ruhetag, aus sportlicher Sicht, eingelegt habe. Ich war zwar den ganzen Tag unterwegs und es hat sich fast so stressig angefühlt, wie vor Corona, aber Sport habe ich nicht wirklich gemacht. Auf 20.000 Schritte bin ich laut meiner Uhr* allerdings trotzdem gekommen. Sehr lustig. Das schaffe ich manchmal mit einem Lauf nicht.

Nachdem der Tag also heute schon nicht so vielversprechend gestartet ist, sitze ich in meinen Laufklamotten am Schreibtisch und wühle mich durch zahllose Emails. Es ist faszinierend, mit welchen Themen man so auf mich zukommt. Und was in meinen Aufgabenbereich rein fällt, das wundert mich auch immer wieder mal. Heute ist wieder mal so ein Tag. Ich bekomme zwar super viel geschafft, aber ich bin auch regelmäßig fasziniert, was ich eigentlich alles abarbeite. Nun gut. Mein Arbeitstag heute ist lang und mit den letzten Sonnenstrahlen am Himmel ziehe ich mir dann doch die Laufschuhe an. Es ist nicht mein Tag und große Lust zum Laufen hab ich auch nicht. Allerdings ist es oft so, dass es dann doch rund läuft und darauf hoffe ich. Besonders lang werde ich nicht unterwegs sein, immerhin ist die Sonne schon am untergehen.

Und, als hätte ich es geahnt, läuft es heute auch wirklich überhaupt gar nicht rund. Ich komme weder in den richtigen Tritt noch fühlt es sich auch nur ansatzweise angenehm an. Zusätzlich frischt der Wind wieder auf, obwohl der eben, beim Anziehen, kein Blatt an den Bäumen in Bewegung versetzt hat. Und mit dem Wind, der natürlich von vorne kommt, treibt es mir auch erste Regentropfen ins Gesicht. Dabei war der Regen erst für heute Nacht angekündigt. Regen macht mir eigentlich auch gar nichts aus. Wenn es gut läuft, dann werde ich halt auch mal nass beim Training. Ins schwitzen komme ich ja sowieso öfter. Heute aber ist einfach alles doof. Ich kürze ab und bin viel schneller wieder daheim, als jemals zuvor.

Daheim ist aber schon die Yoga Matte* ausgerollt, weil ich das irgendwie schon vorher gewusst habe. Und statt dass ich mich nun also ärgere, weil Laufen eben einfach nicht in den Tag gepasst hat, mache ich lieber noch eine Yoga Einheit. Die wähle ich passend zum Feierabend und die sanften Dehnungen und dynamischen hoch und runter Bewegungen tun mir tatsächlich ziemlich gut. Für Yoga habe ich mir diese Woche viel zu wenig Zeit genommen. Das ist kein wirkliches Drama, aber ich merke, dass ich mit Yoga deutlich beweglicher bin, als ohne.

Na, das ist auch keine krasse Überraschung.