Gestern habe ich mich noch mal flott versichert, was heute so als Training eingeplant werden muss und das war auch wirklich ziemlich schlau. Es steht nämlich für heute ein Nüchternlauf im Plan. Und nüchtern schaffe ich ja nur, wenn ich früh morgens auf die Laufstrecke gehe. Das heißt also, vor dem Frühstück. Insgesamt soll ich heute früh 40 Minuten unterwegs sein. Natürlich. Kein Problem. Der Coach wird sich dabei ja schließlich etwas gedacht haben. Ich werde das also hinbekommen. 

Laufen – und zwar nüchtern

Der Wecker klingelt genauso früh, wie immer. Statt dass ich mir aber etwas zum frühstücken nehme, ziehe ich mir die Laufklamotten an. Dann trinke ich einen Schluck Wasser und trete vor die Tür. Es ist ganz schön kalt und extrem dunkel hier draußen. So früh laufe ich ja sonst nicht. Das Dunkel, was ich sonst erlebe, ist gute 1,5 Stunden später, als das Dunkel von heute. Nur, weil ein Nüchternlauf im Plan steht, kann ich ja schließlich nicht länger schlafen und meinen Tag nach hinten verschieben.  

Wo laufe ich denn jetzt 40 Minuten umher? In den Wald ist keine gute Idee. Da ist es um diese Zeit noch extrem dunkel und zusätzlich störe ich das Wild. Das ist bei uns in großen Zahlen vorhanden und gerade in der Dämmerung sehe ich sonst immer mal Wildschweine, Füchse oder Rehe. Jetzt im Dunklen muss ich da nicht entlanglaufen. Deshalb wähle ich einen Weg durchs Dorf. Sicherlich begegnet mir auf den Bürgersteigen so früh kaum jemand. Schulkinder stehen wahrscheinlich noch nicht mal auf, um diese Uhrzeit. Und Arbeitnehmer oder Bussteher gibt es kaum. 

Fahren bei uns um diese Uhrzeit überhaupt Busse? Ich habe keine Ahnung. Stören tut mich auf dem Bürgersteig heute tatsächlich keiner und mir begegnen ganze 8 Autos. Das ist, dafür, dass ich die Hauptstraße entlanglaufe, extrem wenig. Nach gut 25 Minuten beginnt es zu regnen. Natürlich. Ich trabe knapp 40 Minuten, wie es im Trainingsplan geschrieben steht und überlege dann kurz, ob ich noch eine Runde um den Block laufe, oder ob mein Lauf für den Coach mit 37 Minuten auch gilt. Dann lege ich fest, dass noch eine Runde um den Block im Regen dämlich ist und schließe die Tür auf. 

Athletik auf der Matte

Nachdem ich meine nassen Sachen ausgezogen, und mich trocken gelegt habe, rolle ich die Matte* aus und öffne das Trainingsvideo in meinem Trainingsplan. Der Coach hat mir da netterweise wieder ein Video von Power & Pace verlinkt. Das funktioniert in dem Trainingsprogramm wirklich super und ich muss mir nicht irgendwas zusammenstückeln. Das ist beim Schwimmen top und eben beim Athletiktraining ebenfalls. Einfach mit- oder nachmachen fällt mir da deutlich leichter, als mir erst selbst etwas auszudenken. 

Das Video, was mir heute den Tag versüßt, kümmert sich vor allem um Triggerpunkte. Und ich nutze die Blackroll*. Bestimmt sehr zur Freude meiner Physiotherapeutin und meiner Sehnenplatte am Oberschenkel. Ich habe nämlich seit einiger Zeit immer mal wieder Schmerzen am Hüftbeuger und seinem Sehnenansatz an meiner Hüfte. Dafür ist dehnen gut, natürlich. Und eben die Blackroll*. Ich genieße das Athletiktraining nach diesem Nüchternlauf richtig. Allerdings will ich auch nicht so euphorisch sein, nicht, dass ich da noch Gefallen dran finde. 

Es kann ja schließlich nicht alles gleich viel Spaß machen. Da die Blackroll* mir ordentlich Schmerzen bereitet, denke ich allerdings, dass der Spaß hier noch eine ganze Weile auf sich warten lassen wird. Nach dem Nüchternlauf und dem Abschluss des Athletiktrainings trinke ich erst mal einen Shake und gehe dann duschen. Richtig Hunger habe ich noch nicht. Mal sehen, wann der dann am Schreibtisch kommt.