Das Wetter an Ostermontag war auch schon mal besser, aber natürlich war es auch ganz sicher schon deutlich schlechter. Der Frühling lässt sich dieses Jahr ja etwas mehr bitten, als sonst. Zumindest ist das mein Gefühl. Frische Luft am Feiertag tut sicherlich trotzdem gut. Wir sind heute mal wieder für eine Wanderung verabredet. Als Örtlichkeit dachte ich erst an den Taunus oder den Vogelsberg. Aber nach kurzem Nachdenken habe ich mich für einen Ausgangspunkt entschieden, der eher wenig mit Wandern in Verbindung gebracht wird. Ich erhoffe mir davon, dass es nicht so überlaufen ist. Wenn das Wetter nach so viel Regen und Kälte mal ein bisschen schön aussieht, gehen ja schließlich alle raus. Vor allem an einem Feiertag. Die Wanderung, die ich bei Komoot gefunden und dann etwas verändert habe, startet in Neu-Isenburg und führt dorthin auch wieder zurück. 

Über knappe 13 km führt die Strecke uns heute von Neu-Isenburg nach Frankfurt und wieder zurück. Zugegebenermaßen liest sich das jetzt, wo ich es aufschreibe, nicht sonderlich wander freundlich. Wahrscheinlich werden wir hier deshalb auch nicht viele Menschen sehen, was an Ostermontag ja nicht ganz so schlecht ist. Der Taunus ist sicherlich deutlich überlaufener.  Wir parken am Bahnhof in Neu-Isenburg und bekommen gerade noch so einen Platz. Entweder laufen hier doch deutlich mehr Leute durch den Wald, als wir es angenommen haben, oder für viele Arbeitnehmer ist heute ein ganz normaler Arbeitstag und sie nutzen den Parkplatz als Park & Ride Option zur Arbeit. Für mein kleines Auto findet sich auf jeden Fall noch ein Platz.

Wir ziehen Wanderschuhe an und nutzen für Kleinigkeiten unsere Hipbags. Ein Rucksack fühlt sich für diese Nachmittagswanderung nicht notwendig an. Wir wollen kein Picknick machen und brauchen auch ansonsten nichts rucksackfüllendes. Mit dem Hipbag, was ansonsten eher zum Radeln gedacht ist, denke ich, habe ich genügend Stauraum und merke es kaum. Am Bahnhof treffen wir uns mit unseren Wandergesellen und marschieren gleich in den Wald. Natürlich ist hier, in der Nähe der Siedlung noch einiges los, weil die Menschen ihre Hunde ausführen oder eben mal flott frische Luft schnappen möchten. Je mehr wir uns aber von Neu-Isenburg und der Siedlungsnähe entfernen, desto einsamer sind wir unterwegs. 

Wir wandern auf schönen Wegen entlang durch das sogenannte Frankfurter Umland und landen dann auf der Kennedyallee, oder zumindest ganz in der Nähe. Hier sind wir für ein paar hundert Meter im städtischen unterwegs, was der urbanen Wanderung auch etwas Cityflair verleiht. Dann biegen wir wieder ab, spazieren entlang der Bahnstrecke Richtung Bahnhof Louisa und folgen dann wieder dem Grüngürtel Wanderweg hinein in den Wald in Richtung Oberschweinstiege. Das ist ein sehr beliebtes Ausflugslokal, mitten im Wald. Ich war noch nie hier, bin aber offensichtlich die Einzige. Der Parkplatz ist gerammelt voll und aus allen Ecken strömen Menschen zum Biergarten um ein Plätzchen zu finden. 

Wir finden keines und laufen weiter. Wieder in Neu-Isenburg angekommen, kehren wir im Café am Bahnhof ein und lassen die Wanderung revue passieren. Die knapp 13 km waren wirklich top. Wir haben einige Weiher gesehen, schöne Trails entdeckt und die Grenzsteine aus vergangenen Zeiten haben uns auch etwas Geschichte gelehrt. Hier gibt es den Link zur Wanderung, falls Ihr den urbanen Wanderweg auch mal ausprobieren möchtet. 

Hier auf dem Blog sind schon ein paar schöne Wanderungen beschrieben: 

  • hier geht’s zur Wanderung über den 3 Burgen Weg im Taunus
  • über den Herzweg des Friedens könnt Ihr hier lesen
  • im Taunus kann ich Euch auch den Wichtelweg empfehlen, hier gibt’s dazu einen Beitrag
  • eine schöne Wanderung zur hohen Kanzel gibt’s hier