Der Coach hat für heute noch ein Lauftraining und ein Yoga- und Kraftprogramm eingeplant, ehe es dann morgen in einen Ruhetag geht. Der will bei der Green Machine offensichtlich wohlverdient sein. Und das, obwohl ich ja am Freitag gerade erst einen hatte. Nach dem Rad fahren gestern könnte ich mir allerdings gut vorstellen, dass ich mich nach dem Trainingstag heute wirklich wieder auf den morgigen freue. Erst mal geht’s aber zum Lauftraining mit Pulsvorgabe in den Wald. Die Sonne gibt sich wieder mal ein Stelldichein, ehe sie sich in der nächsten Woche wohl wieder rarmachen wird. 

Auf meinem Trainingsplan steht ein lockerer Lauf. Den mache ich nicht locker nach Gefühl, sondern nach einer Pulsvorgabe. Würde ich ohne Pulsvorgabe laufen, wäre ich ein bisschen flotter unterwegs. Der Zeugwart will heute ebenfalls laufen und bietet seine Begleitung an. Ich warte also mit meinem Laufbeginn ein paar Minuten, bis der Zeugwart ebenfalls in seine Klamotten gesprungen ist und dann geht’s für uns beide los. Das Wetter ist herrlich. Zwar deutlich kälter, als gestern, aber immer noch sonnig. Ich trage eine winddichte Laufjacke über meinem Sommerlaufshirt und bin gut angezogen. 

Selbstkontrolle

Meine Puslvorgabe halte ich so semi-gut ein. Gibt’s diese Bezeichnung überhaupt? Wahrscheinlich nicht. Aber es klappt eben mal gut, und mal nicht so gut. Immer, wenn meine Konzentration nachlässt und ich mich mit dem Wald, dem Weg oder dem Verkehr auseinandersetzen muss, klappt es nicht so gut. Und dann merke ich auch recht schnell, dass meine Armhaltung wieder in alte Muster zurückfällt. Daran hatten Lauftrainerin Iris und ich ja in unserem gemeinsamen Training gefeilt und bisher dachte ich auch, dass meine Übungen ziemlich gut laufen. Bin ich aber nicht 100 % bei der Sache schwingen meine Arme gleich ganz woanders hin. 

Heute erwische ich mich selbst ganz nebenbei ein paar mal bei einer wirklich sehr unproduktiven Armhaltung. Die Korrektur derselbigen fällt mir aber recht leicht. Hoffentlich ist es wirklich nur eine Frage der Zeit, bis mir die richtige Armhaltung ganz natürlich beim Lauftraining „von der Hand geht“. Wie lange muss ich wohl laufen, bis die „drin“ ist? Nun ja, das werde ich heute nicht klären. Der Zeugwart und ich laufen eine kleine Runde, weil auf dem Trainingsplan nur 30 – 40 Minuten drauf stehen. Immerhin soll ich im Anschluss noch eine Stunde Athletiktraining machen. 

Fokuswechsel mit Pulsvorgabe

Wahrscheinlich geht es bei dem heutigen Trainingstag auch eigentlich um das Athletiktraining? Auf sowas komme ich natürlich nicht, wenn ich den Plan lese. Allerdings denke ich mir das jetzt so auf der Laufstrecke. Der Lauf dient sicherlich „nur“ dem warmen Start ins Athletiktraining, was auch auf dem Plan steht. Was ein Fuchs dieser Trainer doch ist! Aber so ist das eben. Wenn man selbst wenig Ahnung hat, dann ist so ein Trainer eben einfach die richtige Entscheidung. 

Wir traben angenehm nebeneinanderher und ich versuche meinen Fokus zu halten. Dann läuft es auch gut. Mit der Pulsvorgabe und mit der Armhaltung. Wie so oft im Leben kommt es eben im Training auch auf den richtigen Fokus an. Das macht das Training nämlich auch zum Training und nicht einfach nur zu ein bisschen Sport zum Zeitvertreib. Daheim angekommen rolle ich gleich die Matte aus.