Der gestrige Ruhetag hat mir gut getan. Und zusätzlich tut mir gut, dass diese Woche kaum Rad fahren auf dem Plan steht. Also zumindest muss ich nicht draußen fahren. Das hilft mir mental. Heute früh bin ich allerdings wirklich gut erschöpft. Der Blick in meinen Trainingsplan prophezeit eine Ruhewoche, das heißt aber nicht, dass nicht trainiert wird. Es wird einfach weniger Umfang trainiert und der beginnt heute mit einem Lauftraining. Ich laufe mich ein und überlege mir währenddessen, wo ich denn wohl sinnvollerweise entlang laufe. Manchmal steht meine Richtung schon vorher fest. 

An Tagen, wie heute, lege ich mich beim Schuhe anziehen nicht fest und entscheide irgendwie alles spontan. Spontanität ist einfach prima, wenn es ums Lauftraining geht. Denn erst, wenn ich auf der Strecke bin weiß ich ja, ob heute viele Mücken unterwegs sind, ob sich der Wald anbietet oder ob es vielleicht auf dem Feld einen tollen Sonnenaufgang oder Untergang gibt oder sich etwas anderes entsprechend lohnt. Zu viel Vorausplanung ist also nicht  so gut. Heute früh ziehe ich mir meine Schuhe an und überlege mir währenddessen aber doch schon mal eine ungefähre Richtung. 

Im Plan stehen nämlich Sprints drin und die absolviere ich ja sinnvollerweise nicht auf den unebensten Wegen. Obwohl 80 Meter natürlich auch schnell vorbei sind. Aber gut. Ich laufe mich also ganz locker ein und überlege mir schon mal, was denn heute arbeitstechnisch so ansteht. Das ist im Moment jede Menge und ich glaube irgendwie, dass ein Großteil eh ins Leere laufen wird. Aber wenn ich das erwähne, dann bin ich ein Schwarzmaler. Also denke ich mir meinen Teil und werde dann garantiert zum Ende der Woche hin wissen, dass ich eh recht hatte. 

Bis meine Uhr für die Sprints vibriert, bin ich prima eingelaufen und habe außerdem auch perfekten Untergrund für die Sprints unter den Schuhsohlen. Wie schön. Mittlerweile kann ich die Wege hier wirklich ganz gut einschätzen. Das ist bei so vielen Trainingskilometern jetzt auch nicht sonderlich überraschend, aber trotzdem muss man das ja auch können. Und Entfernungen einschätzen und wann ich wo bin, das klappt mittlerweile recht verlässlich. Die Sprints werden durch Trabpausen getrennt und im Anschluss laufe ich heim. 

Frisch geduscht sitzt es sich am Schreibtisch ja irgendwie ein kleines bisschen besser, als ungeduscht und untrainiert. Am Arbeitsvolumen ändert das natürlich trotzdem nichts. Na, dann lege ich mal los!