Wenn ich im Trainingsplan einfach nur laufen drin stehen habe, dann mache ich das auch. Wenn es etwas komplizierter wird, dann spiele ich mir die Trainingsinformationen gerne auf meine Garmin Uhr. Die steuert das Training dann so, wie es der Coach vorgesehen hat. Als würde er neben mir herlaufen. Tut er natürlich nicht. Eine solche Trainingsbetreuung wäre sicherlich unbezahlbar und auch etwas zu viel des Guten. Ich genieße meine Läufe oftmals ganz für mich. Und die Daten auf der Garmin Uhr* steuern dann, was ich laufe. Für heute steht ein regelrechtes Programm im Trainingsplan und ich lade es deshalb von der Trainingsplattform runter und zur Garmin Uhr wieder rauf.

Wenn man die Technik nutzt, dann muss man die natürlich auch sehr gut beherrschen. Sonst ist das Programm auf der Uhr, aber man kann es nicht abrufen. Nun ja. Ich schaffe das nach kurzen Anlaufschwierigkeiten dann doch und das Programm startet. Erst mal laufe ich mich ganz locker 10 Minuten ein. Die Vorgabe zur Geschwindigkeit zeigt mir die Uhr als Tacho an, bei dem ich im grünen Bereich bleiben soll. 

Ich biege ins Feld ab und laufe durch buntes Herbstlaub. Meine Armhaltung ist heute richtig gut und ich habe einen ordentlichen Fußauftritt. Mit einem Countdown macht mich die Uhr auf den nächsten Programmpunkt in meinem heutigen Training aufmerksam und dann ändert sich auch die Tachoanzeige. Bin ich zu schnell oder zu langsam, dann warnt mich die Uhr mit einem Vibrationsalarm und zeigt mir den Kritikpunkt direkt im Display an. Es empfiehlt sich deshalb nicht, den Ärmel über die Uhr zu ziehen. 

Da bin ich aber froh, dass ich meine Handschuhe dabei habe. So trabe ich also ganz nach Tacho und Trainingsplan über die Felder und durch den Wald. Ständig begegnen mir Spaziergänger, die das gute Wetter ausnutzen und mal mehr, mal weniger, flott unterwegs sind. Alle Hunde, die dabei sind, sind prima erzogen und werden vom Hundeführer abgestoppt oder ran gerufen. Wir sind heute eine ganz harmonische Feld-, Wald- und Wiesengemeinschaft. 

Ich dachte eigentlich, dass ich mit dem Training eine meiner üblichen Runden laufen kann. Allerdings wäre ich da tatsächlich nicht weit genug unterwegs. Da würde ich nämlich hier schon abbiegen und dann fehlen mir gute 3 km. Das geht natürlich nicht. Zumal das Wetter auch so gut passt. Würde es Bindfäden regnen, dann sähe die Welt vielleicht etwas anders aus. Aber so? Da kann ich das Training auch richtig absolvieren und komplett umsetzen. Natürlich ist die Schleife, die ich jetzt noch dranhänge, ein bisschen zu weit. Das heißt, die Uhr ist mit ihrem Programm inklusive Auslaufen fertig, aber ich bin noch nicht zu Hause. 

Da kann ich jetzt natürlich nicht aufhören. Das Ziel ist klar zu Hause und nicht einfach irgendwo auf der Straße. Das wird für den Coach auch ok sein, denn so weit ist es jetzt auch nicht mehr bis zu Hause. Ich trabe locker bis ich in unserer Querstraße bin und gehe den Rest heim. Als ich die Tür aufschließe, riecht es unheimlich lecker nach Essen. Der Zeugwart hat sich heute zur Athletenverpflegung verpflichtet und hat gekocht. Wie toll und richtig gut.