Jetzt ist der Sommer da, als hätte es einen ordentlich warmen Frühling gegeben. Während das aber eigentlich gar nicht der Fall gewesen ist. Also zumindest nicht so, dass ich es wahrgenommen hätte. Mein Frühling war eigentlich nicht vorhanden. Aber gut. Der Sommer glänzt jetzt mit Anwesenheit und fertig. Ich laufe heute um kurz nach 6 Uhr los und das Thermometer zeigt schon 18°C. Und die Temperatur fühlt sich tatsächlich richtig warm an. Da hat die Thermometer Anzeige nicht übertrieben. Ob ich meinen Trainingslauf bei der Temperatur gut umsetzen kann? 

Das klingt so spektakulär: Trainingslauf. Dabei ist es mehr ein Geh- Lauf- Programm. Oder ein Laufversuch. Aber viel mehr ist es tatsächlich nicht. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass es unheimlich anstrengend ist. Nicht, wenn ich daran denke, aber eben, wenn ich es mache. Ich ziehe mir heute also ein Sommershirt an und trabe los. Vielleicht hätte ich auch noch Autan* benutzen sollen? Schon nach ein paar Schritten auf dem Feld stellt sich raus, dass das sehr wohl ziemlich klug gewesen wäre. Nun ja, morgen passiert mir das sicherlich nicht noch mal. 

Für gewöhnlich kann man sich auch mit wenig Mücken an den Sommer gewöhnen. Allerdings sieht das der plötzlich aufkommende Sommer etwas anders. Ich halte mich auch bei diesem Lauf genau an die in der Leistungsdiagnostik ermittelten Vorgaben. Der Fettstoffwechsel ist das Ziel und fertig. Da diskutiere ich auch mit keinem rum, schon gar nicht mit mir selbst. Selbst finde ich nämlich oft die besten Ausreden, um etwas doch anders zu machen. Aber in diesem Fall will ich das nicht. 

Das große Ziel ist klar definiert. Ja, ich weiß mit einem Trainingslauf in dieser Art sieht es jetzt nicht wirklich nach Ironman Training aus, aber die Experten von iQ athletik täuschen sich nicht. Auch dieser extrem langsame Trainingslauf geht in die richtige Richtung, obwohl das wirklich nicht leicht zu glauben ist. Immer, wenn mein Puls sich an die festgelegte Schwelle rantastet, nehme ich entweder deutlich Energie raus, oder beginne zu walken. Da ich eh schon super langsam laufe, ist das mit der Energie nicht so leicht. Also ich habe zwar viel Energie, aber es ist schwer, noch weiter Geschwindigkeit rauszunehmen. 

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Oftmals walke ich dann einfach zügig. Dabei geht der Puls auch gut runter. Heute ist es aber so, dass ich wirklich das Gefühl habe, dass ich bereits etwas längere Strecken am Stück trabend unterwegs bin. Ich kontrolliere mich da nicht. Also ich mach die Pausen nicht irgendwie abgestoppt oder vermessen. Ich schau auf den Puls und wenn der zu hoch ist, nehme ich raus. Ganz einfach. Deshalb ist es auch ein Trainingslauf. Wenn ich nämlich einfach nur so unterwegs bin, dann checke ich meine Uhr so gut wie nie. Wieder einmal wird der Unterschied zwischen Sport und Training deutlich. 

Getrabt bin ich heute tatsächlich deutlich weiter, als die letzten Male. Der Trainingseffekt setzt ein. Das ist das Schöne, wenn ich mich nach den Daten der Leistungsdiagnostik richte. Effekte sind schnell sichtbar. Nicht super schnell, aber deutlich schneller, als ich es erwartet habe. Und da ich die Werte schwarz auf weiß habe, kann ich sicherlich auch genau schauen, wie spürbar die Verbesserung dann ist. 

Heute dehne ich nach dem Trainingslauf ausgiebig. Ich merke meine Beine ganz schön. Aber so ist das natürlich, wenn  man trainiert. Ein tolles Gefühl