Einen Tag vor meinem Geburtstag ist es Zeit Nägel mit Köpfen zu machen. Heute ist Trainingsstart für mein großes Ziel 2022. Es ist sicherlich in vielen Augen übertrieben womöglich über ein Jahr auf eine Mitteldistanz hinzuarbeiten. Auf der anderen Seite muss jeder mit seinen Fähigkeiten, seiner Geschwindigkeit und seiner Herkunft entscheiden, was machbar ist und was eben nicht. Ich glaube mein Körper und mein Fitnesslevel braucht die Zeit. So einfach ist das. Um beim Laufen wieder gezielt voran zu kommen, starte ich heute ein Garmin Coach Programm Lauftraining bei Coach Greg McMillan.
Ich habe ja bereits mit Coach Amy super Erfahrungen gemacht und habe Coach Jeff frühzeitig aussortiert. Meine Entscheidung für Coach Greg McMillan liegt alleine darin begründet, dass er mich auf den Halbmarathon am 23. Oktober vorbereiten möchte, während Amy es erst zum 31. Dezember schafft. So unterschiedlich sind die Methoden der Garmin Coaches. Ich gebe Coach Greg eine Chance. Wenn ich den Halbmarathon als Distanz tatsächlich bis Anfang November wieder gut laufen kann, dann habe ich einen Teil des Mitteldistanzziels schon mal drin. Es geht dann natürlich noch darum, dass ich alles zusammensetzen muss.
Ziel vor Augen
Mein Saisonziel für 2022 ist der IRONMAN 70.3 Duisburg. Ich bin mit diesem Ziel nicht alleine, Lovis ist mit am Start. Das finde ich großartig! Mit jemandem gemeinsam auf der Strecke zu sein ist immer ein besonderes Gefühl. Es ist ja nicht so, als wäre ich sonst immer alleine am Start. Natürlich sind viele Athleten drumherum. Aber wenn jemand auf der Strecke ist, den man kennt, dann ist das Gefühl anders. Bei der Mitteldistanz in Köln war die Teamchefin mit dabei. Beim IRONMAN 70.3 Kraichgau war Leia, die Eisenfrau, auch auf der Strecke. So hatte ich immer Gesellschaft. Im Geiste.
Die Damen haben mich in der Realität natürlich schnell abgehängt. Darum geht es aber nicht. Ich mache den Wettkampf ja für mich und nicht für Andere. Und deshalb starte ich auch nicht gegen Andere, sondern mit Anderen. Ich bin kein Profi und will einfach mein Bestes geben. Dass das längst nicht so gut ist, wie das, was andere können, ist mir klar. Es ist aber das Beste, was eben geht. Und darauf kommt es an. Nächstes Jahr zum IRONMAN 70.3 Duisburg will ich wieder so fit sein, dass ich 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen hintereinander weg absolvieren kann. Ich will mich anstrengend können und alle Cut-off Zeiten schaffen. Das sind die Zeiten, bis wann die Distanz auf jeden Fall bewältigt sein muss.
Wie jeder Garmin Trainingsplan beginnt auch der von Coach Greg McMillan nach dem Einrichten mit einem Einstufungslauf. Der ist nur 9 Minuten lang und wird mit Ein- und Auslaufen eingerahmt. Die fünf Minuten dazwischen trabe ich locker und komme gut zurecht. Coach Greg hat drei Laufeinheiten in der Woche geplant, das heißt, mit meinem Lauftraining geht es am Dienstag weiter. Meine Radeinheiten werde ich drumherum planen und um das Schwimmen kümmere ich mich dann im kommenden Jahr. Oder, wenn mir danach ist.
Ich glaube in Duisburg werde ich im Schwimmen ganz sicher keinen Blumentopf gewinnen und im Grunde ist das auch keine Disziplin, in der man in meiner Fitnesswelt großartig Zeit gut macht. Die Cut-off Zeit werde ich auf jeden Fall schaffen, selbst wenn ich Rücken schwimme. Zumindest glaube ich das im Moment. Wenn ich dann endlich mal wieder ins Wasser gehe, werde ich schon sehen, ob das stimmt. Ich werde bei meiner #RoadtoDuisburg2022 einen Schwerpunkt auf Laufen und Rad fahren legen. Damit ich diese beiden Disziplinen mit all ihren Hürden und all meinen Einschränkungen gut hinter mich bringe.
Und damit Lovis nicht so lange im Ziel warten muss. Das kann ja auch ziemlich anstrengend sein.
Der Einstufungslauf von Coach Greg lief gut. Ich war natürlich zu schnell, also für meine Daten in der Leistungsdiagnostik, aber das passt schon. In den 5 Minuten Belastung werde ich jetzt nichts reißen. Durchgeschwitzt bin ich trotzdem. Weil es aber auch einfach krass schwül ist heute. Aber so kann das in Duisburg nächstes Jahr auch sein. Schwüle gehört zum Sommer eben dazu.
Es gibt 4 Kommentare
Liebe Claudi,
dann erstmal Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag :-)
Ich hoffe du hattest einen Geburtstag ganz nach deinem Geschmack.
Du schreibst : „das längst nicht so gut ist, wie das, was andere können,“ . Du solltest hier nicht mit gut oder schlecht hantieren. Du bist genau so gut wie der Erste im Ziel, vielleicht nicht ganz so schnell, aber Geschwindigkeit ist immer relativ. Für alle, die nach dir im Ziel sind, bist du schneller, für alle vor dir bist du langsamer. Und es gibt ja immer schnellere, außer für den Sieger :-)))
Also du bist gut. Sogar richtig gut. :-) Du machst dich ein Jahr vorher auf und verfolgst dein Ziel mit Fleiß und Zielstrebigkeit. Es bedarf großer Anstrengungen und du scheust die nicht.
Sei einfach stolz auf das was du leistest, egal wie langsam es voran geht oder wie langsam dir deine Zeiten erscheinen.
Ich finde es jedenfalls total gut, das du es wagst und das du dich auf machst, so ein Ziel zu erreichen.
Und ich drücke dir aber so was von fest die Daumen :-)
Liebe Grüße und viel Spaß mit deinem Halbmarathon Training
Helge
Danke Dir Helge! Du hast das super toll geschrieben! :-)
Hallo Claudi, ich finde es gut, so lange auf ein großes Ziel hin zu arbeiten. Mir geht es ähnlich wie dir. Ich bin zwar nur Läuferin, aber es geht mir ähnlich wie dir. Ich brauche auch länger für Fortschritte. Da kann man nichts erzwingen, jeder Mensch ist eben anders.
Und ich freue mich auch immer, wenn ich nicht alleine bei einem Wettkampf bin. Das Gefühl ist ganz anders, wenn man mit Freunden startet. Auch wenn ich meistens viel langsamer laufe. Den Erfolg feiern wir danach wieder gemeinsam.
Liebe Grüße
Andrea
Andrea – man ist doch nicht „nur“ Läuferin. Das wertet man doch nicht ab! :-) Du bist Läuferin. Fertig.
Viele liebe Grüße,
Claudi
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