Früher, vor meiner wahnwitzigen Idee, dass ich ja mit dem Zeugwart gemeinsam Gymnastik machen könnte, hatte ich Ruhetage. Jetzt haben die sich förmlich in Luft aufgelöst, weil der Trainer statt Ruhe findet, dass Athletiktraining ganz wunderbar sei. Ich sehe das nicht so, das tut aber tatsächlich nichts zur Sache. Am vermeindlichen Ruhetag, nämlich gestern, mache ich also Athletiktraining.
Der Ball hat sich sicherlich auch mehr Ruhe gewünscht, als dieses ständige benutzt werden. Gefühlt turne ich jeden zweiten Tag auf dem Ball rum. Mindestens. Ich muß natürlich zugeben, dass das ständige Ballbalancieren allerdings tatsächlich auch was bringt. Es ist wirklich so, dass ich ich mich verbessere und die Wiederholungszahlen schon fast auf die geforderte Anzahl hochschrauben konnte. Nur bei einer Übung mache ich bereits bei 9 Schlapp, obwohl eigentlich 15 gemacht werden sollen. Ich kriege meinen müden Körper dann zwar immer noch zu einer 10. Wiederholung, aber wirklich nur mit viel Mühe und astreiner Quälerei. Bis ich das auf 15 gesteigert habe, das wird dauern. Immerhin mache ich allerdings regelmäßig die Übungen. Auch was wert. Bei der Stange bleiben klappt also.
Heute gehe ich laufen. Obwohl mir die knappen 10 Wiederholungen der Übungsbestie von gestern noch wunderbar in den Knochen stecken. Oder in den Muskeln. In den Rückenmuskeln um genau zu sein. Die Bauchübungen fallen mir zwar auch nicht leicht, aber sie haben nicht so quälende Nachwirkungen, wie die für den Rücken. Die sind eher währenddessen schrecklich.
Da ich heute meine neuen Schuhe ausprobieren möchte, kommt „nicht laufen gehen“ gar nicht in Frage. Selbstverständlich gehe ich raus. Und weil es Trailrunningschuhschnäppchen waren, gehe ich in den Wald. Damit die Sohle wenigstens etwas Grip nutzen kann. Auf Asphalt macht ein Trailschuh ja überhaupt keinen Sinn. Im Wald brauche ich den zwar eigentlich auch nicht, aber wenigstens schon mal mehr als auf der Straße.
Natürlich gibt es auch die ein oder andere Pfütze bei der die Goretex Membran gleich mal zeigen kann, wie sie so arbeitet.Im Wald ist die Luft frisch, der Nebel lichtet sich nur langsam und es wirkt alles frisch gewaschen. Außer meine Schuhe am Ende des Laufes, da sind sie leicht eingeschlammt. Wie sich das für so Trailschuhe eben gehört. Das paßt schon.
Ich laufe eine kurze Runde in den Morgen hinein. Immerhin gehe ich heute ja auch noch arbeiten und muß noch ein bisschen was im Haushalt machen. Dank der Zeitumstellung paßt der frühmorgendliche Lauf allerdings prima in den Tagesplan, und ich brauche noch nicht mal Beleuchtung. Perfekt.
Daheim angekommen hole ich mir noch die Bewunderung der Nachbarn ab, die jetzt, gegen 7h, ihre Autos freikratzen um zur Arbeit zu fahren. Ich dehne noch ein paar Minuten, dann geht’s unter die warme Dusche, dann erledige ich die Hausarbeit und dann geht’s ins Büro. Wahnsinn, was man am frühen Morgen schon so alles abarbeiten kann, wenn man möchte.
Es gibt einen Kommentar
Morgenstund hat Gold im Mund :-)
Da hast du vor der Arbeit ja schon mehr erledigt, als manch anderer den ganzen Tag über.
Sehr fleißig. Und wie ich gelesen habe, hast du dir schon mal den 1. Marathon vorgenommen im nächsten Jahr :-)
Ich bin ja immer noch keinen gelaufen. Irgendwann kommt das aber sicherlich auch noch mal.
Liebe Grüße
Helge
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