Meiner Schläfe geht es deutlich besser. Und weil mein Nachmittag heute etwas durchgeplanter ist, als der gestrige, laufe ich heute früh. Ich beschließe das gleich als ich aufstehe. Und für gewöhnlich ist es so, dass ich das dann auch einfach so durchziehe. Heute, an Tag 30 des Januars und damit zum vorletzten Lauf, also auch. Ich ziehe mich deshalb gleich lauftauglich an und bin dann auch schon unterwegs. Pläne umzusetzen ist mein Ding. Im Pläne schmieden bin ich nicht natürlich ebenfalls ganz groß. Einer meiner Lieblingshashtags ist derzeit #dreambig einfach, weil ich finde, dass Träume ein guter Lieferant für Pläne sind.
Gedanken
Umgezogen trete ich vor die Tür und starte meine Uhr. Heute fühlen sich meine Beine und mein Laufoutfit total nach am Stück laufen. Ich trabe also los und merke, das war eine wunderbare Entscheidung. Meine Pläne gehen heute auf. Ich bin ziemlich gut angezogen und trotz des Windes auf dem Feld, trabe ich einfach. Die Gedanken schweifen ab. Was steht denn heute noch so an? Werde ich die zwei Fristen einhalten können, die heute anstehen? Der Jahresabschluss ist noch in vollem Gange, da steht immer noch viel an.
Was machen wir eigentlich am Wochenende? Meine Gedanken tanzen weiter. Gibt es etwas zu erledigen? Brauchen wir etwas, dass wir besser am Samstag in aller Ruhe einkaufen, statt nach der Arbeit noch schnell? Ich atme ganz ruhig und gleichmäßig, obwohl ich immer noch trabe. An der Autostraßenengstelle, die ich überqueren muß, ist total viel los und ich muß anhalten, bis es eine Lücke gibt. Heute haben die Leute viele Pläne, so scheint es mir. Und Zeit, um mich rüber zu lassen, hat keiner. Der Zeitfaktor also wieder… es liegt einfach zu viel an auf der Welt.
Hundealarm
Ich glaube, dass wir am Wochenende nichts großartiges erledigen müssen. Unsere Pläne sind einfach nur, ein Treffen zum Nachtminigolfen, zu dem auch Walter Mitty kommt, und Freunde, die uns Sonntag besuchen kommen. Das klingt doch erholsam. Und vor allem klingt es auch so, dass ich Samstag und auch Sonntag gut einen Lauf unterkriege. Einfach mal so weit laufen, wie es geht, wäre doch eine tolle Sache!
Nach der Engstelle sehe ich eine Frau mit einem großen Hund an der Leine vor mir. Schon von weitem, also gute 5m hinter ihr spreche ich sie an und sage, dass ich gerne rechts vorbeilaufen würde. Immerhin läuft der Hund links von ihr. Sie dreht sich um und der Hund flippt vollständig aus. Sie schleudert ihn an der Leine rum und pampt mich an. So als wäre es meine Schuld, dass sie den Hund nicht im Griff hat. Das sage ich ihr auch. Total ruhig, aber bestimmt.
Da ein Kollege kürzlich erst von einem Hund bei seiner Laufrunde gebissen wurde, bin ich vorsichtig, aber nicht übervorsichtig. Immerhin stehe ich in der Befehlskette ja wohl immer noch deutlich über einem Hund. Ich laufe also vorbei und teile meine Erwartungshaltung mit. Die lautet nämlich, dass sie ihr Verantwortungsbewusstsein stärkt. Nicht der Hund bestimmt, sondern der Hundeführer. Locker flockig trabe ich weiter. Die Luft ist herrlich.
Pfützen
Der Weg hier ist gespickt mit zahlreichen Pfützen. Und weil wir deutlich über 0 Grad haben, ist der Weg ansonsten auch gut verschlammt. Eigentlich kenne ich den Weg gut, immerhin bin ich hier jetzt schon wirklich oft gelaufen, im Januar. Aber natürlich trete ich in eine rein und habe gleich mal richtig nasse Schuhe. Und dreckig sind sie auch noch. Weil das ja bei Matsch irgendwie einher geht.
Ich glaube, ich warte, bis das getrocknet ist und bürste es dann ab. Oder soll ich die Schuhe in die Waschmaschine stecken? Da gehören Laufschuhe doch sicherlich nicht rein. Was sind denn da so für Putz – Pläne angemessen? So nass waren meine Füße zumindest selten, bei der Heimkunft.