Manchmal braucht man auch bei kurzen Strecken ein bisschen Abwechslung. Mir geht das zumindest so. Wenn ich immer nur die gleiche Runde laufe, dann ist das auf Dauer langweilig. Klar, kann ich sie auch mal andersrum laufen und auch in meinen derzeitigen Distanzen gibt es zumindest ein paar Alternativen. Trotzdem nutze ich heute die Gelegenheit und lasse mich nach dem Einkaufen vom Zeugwart im Wald aussetzen, und laufe heim. Manchmal ist so ein Waldlauf einfach genau das Richtige. Und mit den Streckenlängen, die Coach Amy mir derzeit so zumutet, ist der Wald noch nicht zu erreichen.

Allerdings bin ich natürlich auf dem besten Wege, dass der Waldlauf demnächst wieder ganz normal sein wird. Mit dem Garmin Online Trainingsplan von Coach Amy geht es jetzt erst mal um 5km. Aber natürlich wird es dann noch weiter gehen. Ich bin mir zumindest sicher, ohne da jetzt wirklich schon nach geschaut zu haben. Garantiert kann man mit dem Garmin Online Coach auch noch 10km oder sogar einen Halbmarathon laufen. Vielleicht nicht mit Coach Amy, aber es gibt ja auch noch Jeff und Greg im Angebot. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich alle nur mit 5km beschäftigen.

Mein Ziel ist es, so trainiert zu sein, dass ich locker 8-10km laufen kann und mich dabei besser fühle, als zum Zeitpunkt des Loslaufend. Dabei geht es mir nicht um die Zeit, sondern um die Abwechslung. Um die Energie, die mir der Waldlauf bringt. Es geht darum, dass das Laufen wieder zur Entspannung dient. Und zwar deshalb, weil es mir immer gut getan hat. Beim Lauen auf andere Gedanken kommen und nicht mehr an das Laufen denken. Das ist mein Ziel. Viel mehr will ich von Coach Amy also nicht.

Das wird ja wohl zu schaffen sein.

Die Aussetzerei, um das heutige Training als Waldlauf zu absolvieren, war eine tolle Idee. Es ist wirklich sehr schön im Wald und ich starte mit 2 Minuten Gehen oder langsamem Laufen. Und weil ich durch die Waldanwesenheit so beflügelt bin, laufe ich langsam. Einfach großartig. Der Countdown für die eigentliche Laufeinheit lässt mich ganz Trainingsplan konform dann noch etwas beschleunigen. Wunderbar. Allerdings nur für maximal eine Minute. Dann schau ich verzweifelt auf den Runterzähler des Intervalls, der in meiner Uhr eingeblendet wird.

Allerdings ist der nicht auf meiner Seite. War ja irgendwie klar. Wenn man sich die ersten zwei Minuten aus dem Fenster lehnt und einfach nicht geht, wie vorgeschlagen, dann quält man sich eben ein bisschen. Und davon will ich ja weg. Ich möchte den Waldlauf wieder genießen. So richtig. Das 5 Minuten Intervall ziehe ich durch und bin heilfroh, als die Uhr mir die zweite Geheinheit anpiepst. Und natürlich gehe ich auch. Erstaunlicherweise bietet die Uhr mir auch gar nicht „langsames Laufen“ zur Auswahl. In Großbuchstaben erscheint GEHEN auf dem Display.

Selbst die Uhr hat verstanden, dass ich mich mit dem beherzten Trab zu Anfang gleich etwas übernommen habe. Nun gut. War zu erwarten und natürlich auch keine Überraschung. Ich erhole mich in den zwei Minuten ganz prima und trabe die nächsten 5 Minuten wieder wunderbar. Ich kann zwar noch nicht so ganz abschalten, wie ich mir das von einem Waldlauf erhoffe, aber der Plan hat ja auch gerade erst angefangen. Da wollen wir mal nicht zu erwarten.

Die Entfernungsschätzung habe ich heute, dank des Zeugwarts, auch deutlich besser hinbekommen. Ich bin nach dem letzten Intervall in ganz passender Entfernung zum Zuhause und kann ganz bequem die letzten 2 Minuten ausgehen. Erstaunlicherweise blendet die Uhr weiterhin ausschließlich GEHEN ein. Obwohl ich mir einbilde, dass sie mich gestern noch vor die Wahl gestellt hat: langsames Laufen oder Gehen. Aber das ist heute nicht der Fall. Heute ist Gehen angesagt, ohne Alternative. Nun gut. Kein Problem.