Diese leidige vierte Disziplin im Triathlon, auf die es eben doch manchmal mehr ankommt, als man so denken mag. Mit dem Zeugwart habe ich einen absoluten Wechselzonenchampion, der weiß, worauf es ankommt und so steht ab und zu tatsächlich auch mal Wechselzonentraining bei mir auf dem Trainingsplan.

Das passiert selbstverständlich nicht in der Wohnung, sondern zum Amüsement der Nachbarschaft, draußen auf der Straße. Da hier auch eine Spielstrasse zu finden ist, kann ich auf und ab laufen und habe ordentlich Platz. Nicht nur einen Bürgersteig. Und natürlich kann der Zeugwart dabei sitzen und entscheidende Tipps geben.

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Er kann die Zeit stoppen und Hilfestellung geben. Wobei es zu beginn kaum lohnt, die Zeit zu stoppen, weil ich mit anziehen und umziehen nicht wirklich super klar komme. Ich gehe die Abläufe erst mal langsam durch durch und baue die Wechselzone richtig auf. Dazu gehört, neben dem aufstellen und bereitlegen von allen Utensilien auch das Aufschubben der Socken, damit ich schnell reinschlüpfen kann. Wenn man damit erst während des Wechsels anfängt wird das nicht flott. Vorbereitung ist also auch beim wechseln die halbe Miete. Wie beim Wettkampf an sich, gehört eine gute Vorbereitung zu einem wesentlichen Teil zu einem guten Wettkampf dazu.

Und beim Wechseln gilt: möglichst wenig Zeit liegen lassen. Wie im Prinzip im kompletten Wettkampf natürlich auch. Zeit liegen lassen ist grundsätzlich nicht ganz das, was man als Triathlet möchte. Und Übung macht also auch hier den Meister.

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Der Zeugwart sagt also an und stoppt die Zeit. Zusätzlich gibt er Tipps und kritisiert nachträglich, wenn wir uns die Videoaufnahmen gemeinsam anschauen. Ich komme also vom vermeintlichen schwimmen barfuß in den Wechselzonenbereich und finde -vollkommen überraschend- mein Fahrrad sofort. ;-) Gut, keine Kunst heute, beim Wettkampf sicherlich schon, egal. Ich komme also natürlich sofort an meinem Rad an und gehe den Wechsel wie vorher durchgesprochen an.

Auf die Matte, Füße trocknen, Socken an, Radschuhe anlegen, in das Startnummernband einsteigen, Helm auf und Schnall zu, Rad nehmen und los!

Ich schiebe das Rad bis zum nächsten Baum, weil da der Aufsteigebalken ist und fahre eine Runde um den Block. Vollgas. Weil das im Wettkampf auch so sein wird. Beim Wettkampf geht’s volle Kanne auf den ersten Kilometer um den Tritt zu finden. Dann rolle ich wieder an den Wechselplatz, steige ab, und renne zurück zum Radständer.

Rad einhängen, Helm ab, Radschuhe aus, Laufschuhe an, Visor geschnappt, losgerannt und während dessen den Visor aufsetzen

Dieser Wechsel hat nur eine halbe Minute gedauert… die Schnelligkeit beim zweiten Wechsel liegt wohl in der Familie? Vielleicht mache ich für nächstes Jahr auch mal ein Training bei dem die Radschuhe am Rahmen bleiben und ich auf das Rad raufhüpfe und die Schuhe dann im Fahren anziehe? Oder ist das ein zu großes Experiment?