Tja. Schon ist der Januar rum, wer hätte das gedacht? Alle Kalenderblätter werden heute auf Februar umgestellt und 2020 hat nun nur noch 11 Monate zu bieten. Das ging wirklich schnell. Der Zeugwart und ich sind heute Abend zum Minigolfen verabredet. Da das nicht wirklich als Sporteinheit zählt, nutzen wir den Vormittag für unser Lauftraining. Der Zeugwart hat auf seinem Trainingsplan nämlich ebenfalls einen Lauf stehen. Ich habe ja gar keinen Trainingsplan, trotzdem gehe ich heute laufen. Es ist immerhin toll hell und auch wieder fast frühlingshaft. Zum Frühling gehört natürlich auch viel Regen und der Zeugwart hat mal wieder ordentlich Pech.

Immer dann

Denn immer, wenn er mit mir zusammen unterwegs ist, so behauptet er jetzt, regnet es. Entweder, wir laufen schon im Regen los, oder es ist absehbar, dass es regnen wird. Oder, der Regen überrascht ihn klammheimlich und fies. Regen ist aber immer am Start. Und das Pech dahinter liegt ausschließlich an mir. Wenn der Zeugwart nämlich alleine läuft, regnet es selten. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass er ansonsten auch noch Rad fährt oder schwimmen geht. Aber das zählt jetzt natürlich nicht.

Heute zählt nur, dass es schüttet, wie aus Eimern. Als wir uns anziehen überlege ich, was bei 11°C und Regen wohl für eine Mütze angebracht ist. Eigentlich laufe ich bei Regen mit Kappe, damit das Gesicht nicht ganz so viel Wasser abbekommt. Aber bei Wind und 11°C brauche ich was auf die Ohren. Ein Stirnband hilft aber dem Gesicht nur bedingt. Und außerdem laufe ich dann ja nach 100m mit klatschnassen Haaren durch die Gegend. Bei Wind ist das vielleicht auch nicht das gelbe vom Ei.

Gutes Gedächtnis

Manchmal erinnere ich mich ja an die Sachen, die ich habe, und so ziehe ich aus der Mützenkiste eine Winterlaufmütze, die den Regen abhalten wird, heraus. Sie hat zusätzlich einen kleinen Schirm, wie eine Kappe und geht über die Ohren. Gegen den Wind also. Das sieht doch nach einer perfekten Kopfbedeckung aus. Während der Zeugwart sich fertig anzieht, bin ich mit meiner Wahl schon mal gut zufrieden.

Welche Schuhe sind bei mir wasserfest? Die Antwort lautet keine. Wirklich nicht passend, für das heutige Wetter. Aber ich habe wasserabweisende Socken, die ich anziehe. Im Grunde nur ein Tropfen, auf den heißen Stein. Wenn die Schuhe so richtig nass werden, was wollen die Socken dann groß machen? Vor allem, wo bei mir heute ein langer Lauf auf dem Programm steht. Ich bin also nicht schon nach 20 Minuten wieder da. Die wasserabweisenden Socken sind mehr für den Kopf dabei, denke ich. Und vielleicht helfen sie, dass die Füße nicht kalt werden?

Weite Runde

Der Zeugwart und ich laufen in die gleiche Richtung, allerdings läuft er natürlich deutlich flotter als ich und weil der Weg nicht schnurstracksgerade verläuft, sehe ich ihn schon bald nicht mehr. Ich sehe zusätzlich keinen Anderen, weil sich bei dem Wetter –  Pech natürlich auch keiner raustraut. Das verstehe ich auch. Es regnet mal mehr, mal weniger und dazu gibt’s auch noch Wind. Von allen Seiten. Meine Mützenwahl war klug, denn meine Ohren sind gut geschützt und nass sind sie ebenfalls nicht.

Ich trabe munter unsere Runde und zwar im strömenden Regen. Was für ein Wetter! Der arme Zeugwart, der den Regen absolut nicht mag und so richtig Wetter Pech hat heute, läuft über eine Stunde. So steht das in seinem Plan und so wird es auch gemacht. Ich schließe mich einfach an, wo ich schon mal hier bin. Er läuft immer mal in mein Blickfeld, während ich so dahin trabe. Im strömenden Regen.

Wir kommen zur gleichen Zeit wieder zu Hause an. Ich habe deutlich weniger Kilometer auf der Uhr, als der Zeugwart, bin aber mindestens genauso fertig. Bis zum Minigolf heute Abend, muß ich noch mal ausspannen. Soviel ist sicher.