Nachdem gestern ein Tag richtig Sommer war, sieht der Himmel heute schon wieder deutlich bewölkter aus. Für heute Nachmittag ist auch Regen angesagt. Wir wollen allerdings heute Vormittag im Taunus unterwegs sein und deshalb ist die Wettervorhersage für uns nicht ganz so relevant. Zusätzlich haben wir Regenklamotten und ich kann ja nicht meinen ganzen Urlaub zu Hause verbringen, nur weil das Maiwetter eher pro Natur mit Regen und contra Sonne agiert. Unser Ziel ist heute der Wichtelweg im Taunus

Parken

Schon die Ausschilderung und der Name gefallen mir. Deshalb steht der knapp 11 km lange Rundweg bei mir schon ein paar Wochen auf der Wander- Wunschliste. Geparkt wird in Schmitten im Taunus. Wirklich gut zu parken ist es in Schmitten nicht. Es gibt einen großen Rewe mitten im Ort und der Parkplatz ist nicht Teil der Parkscheiben-Mafia, die es bei uns öfter gibt. Man kann also sicherlich dort parken. Wir haben in der Feldbergstrasse geparkt, dort ist freies parken möglich und kostenfrei. Da wir an einem Wochentag vormittags angekommen sind, war ein freier Parkplatz in der Straße absolut kein Problem. Am Wochenende stelle ich mir das Parken spannender vor. Schmitten ist nicht besonders groß. 

Beschilderung

Wir starten den Wichtelweg direkt am Friedhof von Schmitten und folgen der Markierung. Ein quadratisches Schild mit einem kleinen Wichtel in grüner Mütze drauf. Die Wegmarkierungen sind auf dem ganzen Weg super angebracht, lediglich ein einziges Schild fehlt. Das wurde ganz offensichtlich geklaut. Wer nimmt denn bitte so ein Wanderschild mit? Leute gibts! Erfreulicherweise erschließt sich die Wegführung aber für uns an dieser Stelle sowieso. Das geklaute Schild ist also kein Problem. Immer mal wieder ist auf dem Wichtelweg auch ein Wichtel zu finden, was ich besonders hübsch und kurzweilig finde. 

Es ist nicht so, dass man die Wichtel suchen muss, oder dass sie im Wald versteckt sind. Sie stehen exponiert am Wegesrand, neben Bänken oder an Picknickplätzen, die hier auf dem  Wichtelweg wirklich ausreichend vorhanden sind. Was mir allerdings leider auch hier in Schmitten auffällt, ist der viele Müll, der im Wald liegt. Es scheint, als laufen wir hier durch ein regelrechtes Naturklo, so viele Taschentücher liegen am Wegesrand oder nur wenige Schritte im Wald entfernt. Erstaunlich, wo es hier wirklich sehr hübsch ist. 

Die Weil, hier noch ein schmaler Bachlauf, begleiten wir einige Zeit und leider liegt auch da jede Menge Unrat drin. Wenn wir einen Müllsack und Greifer mitgenommen hätten, wäre der mittlerweile bereits gut gefüllt, keine Frage. Der Wichtelweg umrundet Schmitten, führt an einem riesigen Spielplatz vorbei und dann geht’s auch ein gutes Stück durch die Ausläufer des Ortes. Da gibt’s natürlich weder Wald, noch Bachlauf, hier bestaunen wir große Häuser und einige sehr liebevoll gestaltete Vorgärten.

Fazit

Parken ist in Schmitten nicht ganz so einfach, es sei denn, man stellt das Auto am Rewe ab. Wochentags können wir die Parkbereiche der Feldbergstrasse empfehlen. Der Wichtelweg glänzt mit hervorragender Beschilderung. Auch ohne Karte findet man sich gut zurecht und verpasst keinen der toll geschnitzten Wichtel. Die Ausblicke auf Schmitten und auf den Feldberg sind grandios. Wer Picknick machen möchte, findet jede Menge Bänke und Picknicktische am Wegesrand. Sogar Schutzhütten sind zu finden und ein großer Spielplatz. 

Und natürlich sind die vielen Wichtelfiguren sehenswert. Das ist ganz klar. Wir können den Wichtelweg empfehlen, vor allem, wenn man Wichtel niedlich findet und sich an den kleinen Figuren erfreuen kann. 

Alternativen

Wir waren in den letzten Monaten ja schon häufiger wandernd unterwegs. Deshalb kann ich hier noch ein paar Alternativen auflisten, die sich auf jeden Fall ebenfalls rentieren:

  • Wer im Vogelsberg wandern möchte, der sollte sich den Bergmähwiesenpfad anschauen.
  • In der Nähe von Ober-Mörlen ist es sehr schön rund um den Winterstein.
  • Sehr gut hat uns auch die Route zum Zacken im Taunus gefallen. 
  • Die Wanderung an der Niddatalsperre zu den Mammutbäumen war ebenfalls toll. 
  • Das Spießfeld in Dieburg können wir für eine Wanderung ebenfalls empfehlen.