Nachdem ich gestern trainingsfrei, aber keinen Brückentag hatte und erstaunlicherweise an so einem Freitag dann auf einmal doch total viel anliegt und noch gemacht werden muß, wo man eigentlich denkt, dass das schon passen wird und man sich garantiert nicht überarbeitet, steht ein trainingsreiches Wochenende an. Das hätte ich mir irgendwie anders vorgestellt, aber ist ja kein Wunschkonzert.

Heute hat der Trainer einen Lauf auf den Plan geschrieben. Eine Stunde soll er lang sein. Wie kommt der Trainer auf so eine irre Anweisung? Kann ich ihn ja später fragen. Zuerst fahren der Zeugwart und ich heute früh mal in den Radladen des Vertrauens. Eine Freundin möchte sich ein Fahrrad kaufen und wer wäre besser dafür geeignet als Radsport 360° in Rödermark. Wir haben auch nach vielen Jahren immer noch ein gutes Gefühl bei Andreas. Wir bekommen nie etwas aufgeschwätzt und können so die Empfehlung guten Gewissens aussprechen. Ob das Gefühl dann geteilt wird, oder nicht, steht dann natürlich auf einem anderen Blatt. Nach unserem Besuch steht auf jeden Fall fest, dass mein Crosser eine neue Bremsanlage bekommt. Weg von den Crosserbremsen und hin zu Mini-V-Breaks heißt die Devise, damit er auch an steilen Abfahrten ordentlich bremsen kann. Einen Termin für die Umrüstung mache ich dann noch aus. Aber schön, dass wir das schon mal klären konnten. Der Zeugwart stattet sich noch mit einem neuen Flaschenhalter für sein Rennrad aus, und dann geht’s zurück nach Hause.

Passend zur vermeintlichen Laufstartzeit beim Ironman 70.3 Kraichgau starte ich im Anschluß mit dem Training. Der Zeugwart begleitet mich netterweise, so dass es verspricht recht kurzweilig zu werden. Das heutige Wetter ist wirklich ordentlich und er muß keine Bedenken haben, dass es -wie sonst immer- zu regnen beginnt. Heute scheinen wir ziemlich sicher einen reinen Sonnenlauf absolvieren zu können. Ich laufe in meinen Goretex Trailschuhen und merke schon recht am Anfang, dass sie mir zu schwer werden. Ich habe keine wirkliche Kraft in den Waden oder ich in so schnell, dass ich schnellere Schuhe brauche? Wer weiß das schon. Es ist aber eh müssig darüber nachzudenken. Beim nächsten Laufschuhkauf werde ich über einen leichteren Schuh nachdenken. Vielleicht bin ich auch noch müde vom Donnerstag oder einfach nicht gut genug trainiert. Das kann natürlich auch sein. Zusätzlich ist es wirklich ordentlich warm und unsere Laufstrecke führt auch über freie Felder, so dass die Sonne alles geben kann.

Ausreden, wohin das Auge fällt also. Es nützt aber alles nichts, es wird gelaufen. Ein kurzer Fotozwischenstopp für einen Freund, der mir dieses Laufshirt von seinem Asientrip mitgebracht hat, kommt mir wirklich gelegen. Obwohl ich danach etwas mühevoll wieder anlaufe.

Laufen

Immerhin bin ich noch fit genug für Albernheiten, wenn auch nicht um die Arme richtig anzuspannen. Wir schleppen uns durch die Sonne zurück nach Hause und ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses Lauftraining wirklich sinnvoll war, im Hinblick auf die morgige Streckenbesichtigung im Kraichgau. Aber, ich bin ja auch nicht der Trainer und deshalb, mache ich mir auch hierüber keine Gedanken mehr. Der Trainer wird schon wissen, was er da so aufschreibt. Mittlerweile habe ich den Eindruck, er hat ein besseres Körpergefühl, was ich kann, als ich es selbst habe. Wir werden sehen.

Morgen ist um 10h Treffpunkt im Kraichgau um in verschiedenen Leistungsgruppen die Radstrecke mit einem ortskundigen Vorfahrer abzufahren und anzusehen. Dabei wird auf Besonderheiten hingewiesen und generell hat man eben die Chance mal zu schauen in dem man „nur“ hinterherfährt und nicht selbst den Weg finden muß. Der Zeugwart und ich wollen teilnehmen. Wir möchten beide Wissen, was mich erwartet.