Ironman-Samstag. Check-in Tag. Das könnte eigentlich eine offizielle Kalendertagangabe sein, denn den gibt es in Frankfurt seit Jahren. Und ich persönlich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass irgendjemand nicht den Samstag vor dem Ironman als diesen benennen würde. Für den Zeugwart und mich ist es ein arbeitsreicher Samstag. Wochenendarbeit gehört für uns normalerweise nicht zum Arbeitsalltag. Wir sind eher die Montag bis Freitag Büromenschen und verbringen das Wochenende sportlich, aber in Freizeit. Heute machen wir Beides. Wir integrieren den Sport eben einfach nur in die Arbeit. Luxus wer das kann.

Belebte Wechselzone

In der Wechselzone am Langener Waldsee ist heute die Hölle los. Der Waldsee hat heute außer für die Triathleten, die ihr Fahrrad einchecken wollen, nämlich auch noch für die Badegäste geöffnet. Und verständlicherweise ist der Andrang beim Check-in bei angesagten 39°C auch entsprechend groß. Die Region ist vollkommen mit Autos zugeparkt. Ob das alles so im Sinne des Erfinders ist? Selbst die Shuttlebusse, die mit Athleten gefüllt zwischen der Stadt und dem Waldsee pendeln sind blockiert und kommen kaum durch.

Dieser Blogpost könnte auch Verkehrschaos am Waldsee heißen, wenn ich darauf noch näher eingehen wollte. Soll er aber nicht und irgendwie finde ich es auch netter, nicht auf den Verkehr sondern auf die Athleten einzugehen. Schließlich steht dieses Wochenende und damit auch der heutige Samstag ja ganz im Zeichen der Langdistanz und damit auch im Zeichen von zahllosen durchtrainierten Menschen, die alle morgen ordentlich einen Raus hauen wollen. Sie werden nicht nur ihrem Schweinehund sondern auch uns Zuschauern und Unterstützern zeigen, dass sich das lange Training und der viele Verzicht auf Couch, Parties und Zeit mit Freunden um Radausfahrten, Lauftraining und Schwimmeinheiten durchzuziehen, für diesen einen Moment auf dem Römerberg, wenn sie durch das Meer an Zuschauern dem Zielbogen entgegenlaufen, gelohnt hat.

Heute habe ich die Gelegenheit auch ein paar Bilder mit Profis zu machen. Allen voran Bas, der ab sofort eh der tollste von allen ist. Zwangsläufig, denn als wir dieses Bild machen…

… sagt der Bas doch glatt im Anschluß zu mir: Wow, you are hot! Was natürlich in keinster Weise auf die Temperatur meines T-Shirts zurückzuführen ist. Klar oder? Die Doppeldeutigkeit wird ihm gleich darauf klar und wir können beide prima lachen. Irgendwie bleibt You are hot trotzdem das Zitat des Tages.

Nachdem ich mich auch noch passend mit der RedBull Cola Dose zu Sebastian aufs Bild gepackt habe, kann für heute nichts mehr schief gehen. Habe ich vielleicht ein Bild mit dem Europameister 2015 im Kasten? Das wird sich morgen entscheiden. In der Hitze von Frankfurt.

Unsere Vereinsstarter, in diesem Jahr ganze fünf an der Zahl, haben ihre Räder ordentlich abgestellt und auch ihre Beutel entsprechend aufgehängt. Für die fünf Freunde kann morgen eigentlich nichts mehr schief gehen. Alle haben gut trainiert und hoffentlich den Biß, sich von den äußeren Bedingungen ihren Tag nicht verderben zu lassen.

Fast schon traditionsgemäß fahren der Zeugwart und ich im Anschluß an den Bike-Check-In heute zum Pastaessen in die Pizzeria. Ich merke mir sowas ja nicht, aber der Zeugwart sagt wissend, dass wir hier auch bereits im letzten Jahr nach dem Check in verschwitzt gegessen haben.